Bei einer Messerattacke in einem Bus in Lübeck sind am Freitag neun Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Der Angreifer wurde überwältigt und festgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Todesopfer habe es nicht gegeben. Sechs Menschen seien durch Messerstiche, drei auf andere Weise verletzt worden. Der Busfahrer habe einen Faustschlag abbekommen
Der festgenommene Tatverdächtige hat am Nachmittag Fahrgäste in einem vollbesetzten Bus im Stadtteil Kücknitz angegriffen. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft handelt es sich beim Täter um einen 34-jährigen deutschen Staatsangehörigen. Die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst sagte dem Sender n-tv, der Hintergrund der Tat sei noch «völlig unklar». «Wir ermitteln in alle Richtungen.»
Wegen eines in dem Bus verbliebenen Rucksacks wurde Hingst zufolge vorsorglich der Kampfmittelräumdienst an den Tatort beordert. Der Inhalt des Rucksacks sei noch unbekannt, ebenso war demnach zunächst unklar, ob er dem Festgenommen gehörte.
Es gebe Aussagen, wonach es aus dem Rücksack womöglich gequalmt habe. Durch eine Untersuchung des Gepäckstücks solle nun geklärt werden, ob von dem Rucksack eine Gefahr ausgehe.
Hingst zufolge hatte der Fahrer den voll besetzten Bus zum Zeitpunkt des Angriffs gestoppt, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen. Anschliessend habe ein Teil der Insassen den Tatort verlassen. Die Oberstaatsanwältin bat diese Fahrgäste dringend, sich bei der Polizei zu melden. (sda/dpa/afp)