International
Deutschland

«Wenn die komische Petry meine Frau wäre, würde ich mich heute Nacht noch erschiessen»

«Wenn die komische Petry meine Frau wäre, würde ich mich heute Nacht noch erschiessen»

16.02.2016, 12:2516.02.2016, 12:34
Mehr «International»
Klare Worte: Günther Oettinger.
Klare Worte: Günther Oettinger.
Bild: OLIVIER HOSLET/EPA/KEYSTONE

Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hat mit drastischer Kritik an Frauke Petry, der Chefin der rechtspopulistischen AfD, für Aufsehen gesorgt. «Wenn die komische Petry meine Frau wäre, würde ich mich heute Nacht noch erschiessen», sagte der Politiker auf einer Veranstaltung in Berlin, wie Teilnehmer am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa bestätigten.

Über die Äusserung des für Digitales zuständigen EU-Kommissars hatte zuerst der Deutschlandfunk berichtet. Sie fiel am Montagabend auf einer von Microsoft Deutschland organisierten Podiumsdiskussion.

«Schande für die deutsche Politik»: Frauke Petry.
«Schande für die deutsche Politik»: Frauke Petry.
Bild: EPA/DPA

Oettinger nahm seine Äusserung am Dienstag nicht zurück. «Die Aussage der Vorsitzenden der AfD, dass man die Grenzen schützen müsse und nötigenfalls auch Waffengewalt anwenden sollte, wenn es um Flüchtlinge geht, halte ich für menschenverachtend und unmöglich», sagte er am Rande eines Auftritts in Berlin. «Diese Frau ist eine Schande für die deutsche Politik – und das habe ich deutlich gesagt.»

Petry wirbt seit langem für eine harte Flüchtlingspolitik der geschlossenen Grenzen. Auf Oettingers Äusserung wollte sie ausdrücklich nicht reagieren: «Nein, sie amüsiert sich still», sagte AfD-Sprecher Christian Lüth auf Nachfrage.

Erst 2013 gegründet, sitzt die «Alternative für Deutschland» im Europaparlament, in fünf Landtagen und hat auf Bundesebene derzeit zweistellige Umfrageergebnisse. (sda/dpa)

Wo die Mächtigsten streiten

1 / 10
Wo die Mächtigsten streiten
Hier tagen die mächtigsten Politiker der Welt: Das UNO-Hauptquartier in New York City.
quelle: epa/epa / matt campbell
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lumpirr01
16.02.2016 13:02registriert März 2014
EU-Kommissar Günther Oettinger sowie auch Martin Schulz als Präsident des Europäischen Parlamentes sind 2 Deutsche in Brüssel, die zurzeit schwer enttäuscht sind über die Europäische Unsolidarität betreffend möglicher Verteilung der Flüchtlinge. Trotz milliardenschwerer Unterstützung der EU - Ostländer zeigen sich diese hartnäckig gegen einen Verteilschlüssel. Böse Zungen behaupten, dass man sich eben auch in diesem Falle keine Freundschaften erkaufen kann. Da sich auch Frau Merkel mit ihrer Solidarität nicht durchsetzen kann, nützt es nichts, zu täubeln und den politischen Gegner zu meiden..
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
atomschlaf
16.02.2016 13:07registriert Juli 2015
Würde mich interessieren, wie sich denn der Herr Oettinger einen wirkungsvollen Grenzschutz vorstellt.
Naja, die AfD wird sich über solche Äusserungen eines CDU-Politikers freuen. Am 13. März sind Landtagswahlen in 3 Bundesländern.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
kurt3
16.02.2016 14:14registriert Juni 2014
Da bin ich aber froh dass Oettinger Yvette Estermann nicht zu kennen scheint .
00
Melden
Zum Kommentar
18
Michael Schumacher: Verdächtige gestehen im Erpressungsfall gegen Familie
Zwei von drei Verdächtigen haben die versuchte Erpressung der Familie von Michael Schumacher gestanden. Der dritte im Bunde bestreitet die Vorwürfe.

Im Prozess um die versuchte Erpressung der Familie von Ex-Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher haben der Hauptangeklagte und sein Sohn Geständnisse abgelegt. «Ich stehe dafür gerade. Ich habe den Scheiss gebaut», sagte der 53-jährige Wuppertaler beim Prozessauftakt am Wuppertaler Amtsgericht. Zum Anwalt, der Corinna Schumacher als Nebenklägerin vertritt, sagte er: «Richten sie der Familie bitte aus, dass es mir wirklich leidtut.»

Zur Story