Bühne im Europa-Park eingestürzt: Jetzt steht der Ex-Wassershow-Chef vor Gericht
Mitten in der Turmsprungshow «Retorno dos Piratas» kam es zum Unglück: Ein mobiler Pool bei der Wasserbahn «Atlantica SuperSplash» platzte, worauf die Bühne einstürzte. Teile davon stürzten auf die Bahn nebenan und trieben im Wasser, acht Personen wurden beim Unfall verletzt: sechs Akrobaten und zwei Besucher.
Die High-Diving-Show wurde nach dem Vorfall abgesetzt. Die Akrobaten waren von einer französischen Firma beschäftigt und stammten aus verschiedenen Ländern.
Mehrfache fahrlässige Körperverletzung
Rund zwei Jahre später muss sich nun ein 45-jähriger Mann wegen des Unfalls vor dem Amtsgericht Ettenheim verantworten. Er war damals Chef der Wassershow. Die Firma, die er leitete, war zwischen Mai und August 2023 für den Aufbau und den Ablauf der Show im Freizeitpark verantwortlich.
Wie Medien berichten, wird dem Mann fahrlässige Körperverletzung in acht Fällen vorgeworfen. Laut der Staatsanwaltschaft soll er bei der Montage des Bassins wichtige Sicherheitsvorgaben missachtet haben. Beim Aufbau seien bestimmte, zwingend vorgeschriebene Massnahmen der Anleitung unterlassen worden. Das habe schliesslich zum Unfall geführt.
Grossbrand zwei Monate zuvor
Es war nicht das einzige Unglück, das den Freizeitpark im Jahr 2023 traf. Nebst des Unfalls bei der High-Diving-Show brannte rund zwei Monate zuvor die «Yomi-Zauberwelt der Diamanten». Der Grossbrand forderte zwei Verletzte, zudem wurden auch die beliebten Bahnen «Alpenexpress Enzian» und die «Tiroler Wildwasserbahn» in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurden anschliessend renoviert und im vergangenen Jahr wieder eröffnet.
