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Schon wieder Abgas-Ärger! Deutsche Autobauer rufen 630'000 Fahrzeuge zurück

Schon wieder Abgas-Ärger! Deutsche Autobauer rufen 630'000 Fahrzeuge zurück

Mehrere Auto-Hersteller rufen wegen Unregelmässigkeiten bei der Abgasbehandlung hunderttausende Autos zurück. Hintergrund sind Ergebnisse der im Zuge des VW-Skandals gestarteten Nachprüfungen bei Dieselfahrzeugen.
22.04.2016, 13:0022.04.2016, 16:35
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Grosse Rückrufaktion in Deutschland: Die Autohersteller Audi, Porsche, Volkswagen, Mercedes und Opel werden nach Angaben eines Vertreters der Bundesregierung insgesamt 630'000 Fahrzeuge zurückrufen. Grund sei eine erforderliche Änderung der Abschaltvorrichtung für die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen. 

Bei den betroffenen Autos wird bei bestimmten Aussentemperaturen die Reinigung der Abgase zurückgefahren. Das sei laut einer EU-Richtlinie zwar erlaubt, wenn ansonsten ein Motorschaden oder ein Unfall drohe. Bei den betroffenen Autoherstellern war demnach jedoch unklar, ob das Zurückfahren der Abgasreinigung voll dadurch gerechtfertigt sei. 

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Vorrichtungen wirklich notwendig?

Bei Tests des deutschen Kraftfahrbundesamtes seien zwar keine Fahrzeuge mit illegaler Software entdeckt worden, und die Abschaltvorrichtungen seien nach EU-Vorgaben möglich. Es gebe aber Zweifel in der Untersuchungskommission, ob diese Vorrichtungen zum Schutz von Bauteilen tatsächlich notwendig sind. Daher folge nun der freiwillige Rückruf.

Daimler hat bereits erklärt, eine Steuerung einzusetzen, die bei Temperaturen unter zehn Grad zum Schutz des Motors die Abgasreinigung drosselt. Auch andere Autohersteller haben offenbar eine Software von Bosch verwendet, die bei Unterschreitung bestimmter Aussentemperaturen die Reinigung giftiger Stickoxidabgase abstellt. (dwi)

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