Die General Managerin des Softballteams Scrap Yard Fast Pitch aus den USA prahlte auf Twitter vor Donald Trump: Sie wollte ihm zeigen, dass ihre Spielerinnen für die Amerikanische Flagge einstehen. Doch den Softball-Spielerinnen gefiel das nicht – sie packten ihre Sachen und gingen.
Aber von vorne: Der US-amerikanische Präsident Donald Trump kritisierte immer wieder Sportler, die während der Nationalhymne auf den Boden knien, um ein Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt zu setzen. Die Bewegung wurde 2016 von Quaterback Colin Kaepernick in der Amerikanischen Football Liga in Bewegung gesetzt. Er weigerte sich, während der Nationalhymne zu stehen und kniete zu Boden. Das löste nicht nur unter Sportfans eine hitzige Diskussion aus.
Die General Managerin des Softball-Teams, Connie May, postete auf Twitter einen Tweet mit einem Bild der Spielerinnen und markierte Trump selbst. Mit den Worten «Hey @realDonaldTrump (...) Jede respektiert die FLAGGE!» wollte sie prahlen und zeigen, dass ihre Spielerinnen Amerika respektieren.
We might be standing in this photo but we SURE AS HELL AREN’T STANDING FOR THIS. I’m embarrassed. I’m heartbroken. I’m DISGUSTED. @ScrapYardFP I will never be associated with your organization again. BLACK LIVES MATTER. The tone deafness on this is UNBELIEVABLE!!!!!!! pic.twitter.com/5jSNipTFLd
— Haylie McCleney (@hayliemac8) June 23, 2020
Die Spielerinnen erfuhren von dem Tweet in der Umkleidekabine. Es war ein Schock, sagte Pitcher Cat Osterman gegenüber der «Times». Das, was sie am meisten schockierte, war, dass May ohne ihre Zustimmung für alle gesprochen hatte. Der Tweet deute daraufhin, dass sie gegen die «Black Lives Matter» Bewegung seien. Damit möchten sie keinesfalls in Verbindung gebracht werden.
«Je mehr wir darüber diskutierten, desto wütender wurde ich. Schlussendlich sagte ich: Ich bin fertig, ich werde dieses Trikot nicht mehr tragen», sagte Osterman. «Wir wurden als Bauern in einem politischen Post eingesetzt, das ist nicht in Ordnung». Daraufhin packten alle Spielerinnen ihre Sachen und gingen. Der Coach unterstützte sie bei ihrer Entscheidung.
Der Tweet wurde umgehend gelöscht, wahrscheinlich als Folge des darauffolgenden Shitstorms. Weder May noch Scrap Yard Fast Pitch haben auf eine Anfrage der «New York Times» reagiert.
Dies ist nicht das erste Mal, dass das Team in die politischen Interessen der Managerin May hineingezogen wurden. Nach dem Tod von George Floyd stand in einem Statement des Teams, dass «schwarze Leben zählen, so wie alle Leben». «Alle Leben zählen» - dieser Satz wird in den Augen der «Black Lives Matter»-Bewegung als Argument gegen die Schwarzen verwendet.
Die Spielerinnen sagten, sie fühlen sich in ihrer Entscheidung wohl. «Wir werden das in unserem Sport nicht tolerieren», sagt Osterman. «Es war keine schwere Entscheidung, wie jeder denkt, weil wir wussten, dass es das Richtige ist.» (cki)
Die Spielerinnen haben deshalb genau richtig gehandelt. So etwas darf man/frau sich einfach nicht bieten lassen. Die verantwortliche Person gehört entlassen.