Der Hackerangriff vom Wochenende hat nach Angaben der europäischen Polizeibehörde Europol mindestens 200'000 Computersysteme in 150 Ländern getroffen. Gleichzeitig warnte sie vor dem Wochenbeginn, wenn die Leute wieder zur Arbeit gingen.
Europol-Chef Rob Wainwright sagte dem britischen Sender ITV am Sonntag, die weltweite Reichweite des Cyberangriffs sei ohne Beispiel. Die Attacke habe eine so starke Wirkung entfalten können, weil die Schadsoftware mit einer «Wurmfunktionalität» gekoppelt gewesen sei, die eine automatische Ausbreitung ausgelöst habe. Die letzten Zählungen hätten mindestens 200'000 Opfer ergeben, darunter viele Firmen, auch grosse Firmen, sagte Wainwright.
Der Europol-Chef warnte vor einer neuen Welle von Attacken zu Beginn des Arbeitsbetriebs am Montag. «Momentan sehen wir uns der Gefahr einer Eskalation gegenüber. Die Zahlen steigen und ich bin besorgt, wie die Zahlen sich weiter steigern werden, wenn die Menschen am Montag wieder an ihre Arbeitsplätze gehen und ihre Computer einschalten», sagte Wainwright. (wst/sda/reu)