International
Digital

Europol: Kriminelle Kommunikationsplattform zerschlagen

epa09254493 An exterior view of the Europol headquarters in The Hague, the Netherlands, 08 June 2021, prior to a Europol's press conference on one of the largest and most sophisticated law enforc ...
Die Plattform «Ghost» und ihre Verschlüsselungstechniken wurden für massiven Drogenhandel, Geldwäsche und extreme Gewalttaten genutzt.Bild: keystone

Europol: Kriminelle Kommunikations-Plattform «Ghost» zerschlagen

18.09.2024, 13:5718.09.2024, 16:29
Mehr «International»

Internationale Ermittler haben laut Europol eine Kommunikationsplattform des internationalen Verbrechens ausgeschaltet. Verbrecherbanden weltweit hätten die Plattform «Ghost» und ihre Verschlüsselungstechniken für massiven Drogenhandel, Geldwäsche und extreme Gewalttaten genutzt.

Das teilte die europäische Polizeibehörde in Den Haag am Mittwoch mit. Insgesamt 51 Verdächtige wurden nach Angaben von Europol festgenommen, darunter 38 in Australien. Weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Drogen, Waffen und etwa eine Million Euro Bargeld wurden beschlagnahmt.

Server in Frankreich und Island

Noch so geheime Kommunikationen hätten gegen die internationalen Anstrengungen wenig Chancen, sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle. Ermittler aus neun Ländern waren an der Operation beteiligt, aber nicht Deutschland und die Schweiz.

Server von «Ghost» waren in Frankreich und Island gefunden worden, die Eigentümer des Unternehmens in Australien und Finanzmittel in den USA entdeckt worden. Es habe seit Beginn der Ermittlungen im Frühjahr 2022 mehrere Durchsuchungen und technische Eingriffe gegeben.

«Ghost» war nach Europol-Angaben für Verbrechenbanden wegen seiner ausgeklügelten Sicherheitsvorkehrungen attraktiv. Dazu gehörten etwa dreifache Verschlüsselung von Nachrichten und das automatische Löschen von Nachrichten auf dem Handy.

Weltweit hätten mehrere tausend Menschen das Netzwerk genutzt. Täglich seinen rund 1000 Nachrichten darüber verbreitet worden.

Das organisierte Verbrechen nutze in grossem Stil neue Techniken für die Verschlüsselung, um ihre Sicherheit vor Strafverfolgung und ihre Anonymität zu gewährleisten, teilte die europäische Polizeibehörde mit.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So richtig elegante Verbrecher: Australische Mugshots aus den 1920ern
1 / 16
So richtig elegante Verbrecher: Australische Mugshots aus den 1920ern
So cool diese Männer auch aussehen, es handelt sich hier nicht um ein Shooting für Männermode, sondern um Verbrecherfotos aus den 1920ern.
bild: imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sozialismus bremst Fortschritt
18.09.2024 14:56registriert März 2021
Das organisierte Verbrechen nutzt Verschlüsselung? Na sowas, wer hätte das gedacht? Und darum will die EU einen Entschlüsselungskey auf alle end to end verschlüsselten Messenger. Denkt ihr sobald das ungesetzt ist, dass die Verbrecher keine neue Lösung suchen? Sehr naiv! Verlierer wird jedoch die normale Bevölkerung sein, die immer mehr überwacht und die Freiheiten eingeschränkt werden.
203
Melden
Zum Kommentar
7
Tod eines Deutschen auf Mallorca – Spanier schuldig

Zwei Spanier sind im Mordprozess um den Tod eines deutschen Urlaubers auf der Ferieninsel Mallorca im Oktober 2022 schuldig gesprochen worden. Das genaue Strafmass wurde noch nicht festgelegt, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur aus dem Landgericht Palma berichtete. Wann das Strafmass verkündet wird, blieb unklar. (sda/dpa)

Zur Story