Der OpenAI-Boss war jüngst beim KI-Gipfel in Paris zugegen, wo er unter anderem Präsident Emmanuel Macron traf, der Milliardeninvestitionen in Künstliche Intelligenz angekündigt hatte. Altman gab dabei auch mehreren Medien Interviews.
So zum Beispiel dem US-Sender Bloomberg TV. Dort ging er auf Elon Musks jüngste Aktion ein. Dieser wollte zusammen mit einer Investorengruppe OpenAI für fast 100 Milliarden US-Dollar aufkaufen. Eine massive Summe – mit einem Problem: OpenAI steht überhaupt nicht zum Verkauf.
Das machte Altman mit einem spöttischen Gegenangebot an Musk für dessen Plattform X deutlich. Er bietet an, die Plattform für 9,74 Milliarden Dollar (etwa 9,45 Milliarden Franken) zu kaufen.
no thank you but we will buy twitter for $9.74 billion if you want
— Sam Altman (@sama) February 10, 2025
Einen Tag später legt der ChatGPT-Guru in einem Interview nach und stichelt auf persönlicher Ebene gegen seinen Kontrahenten. Im Gespräch äusserte Sam Altman, Musk probiere schon lange immer neue «verrückte Dinge» aus. Das Kaufangebot sei lediglich die neueste Episode in dieser Reihe – die Episode dieser Woche. «Ich denke, er versucht wahrscheinlich einfach, uns auszubremsen».
«Ich wünschte, er würde einfach mithalten, indem er ein besseres Produkt entwickelt. Aber er taktiert permanent», fügte Altman hinzu und spielte dabei auf die früheren Konflikte rund um das Geschäftsmodell von OpenAI sowie rechtliche Auseinandersetzungen zwischen den ehemaligen Geschäftspartnern an.
Auf die Frage, ob Musk seine Strategie zur Bekämpfung von OpenAI aus einer Position der Unsicherheit heraus verfolge, bejahte Altman und verspottete seinen Konkurrenten. «Wahrscheinlich ist sein ganzes Leben von Unsicherheit geprägt. Ich habe Mitleid mit ihm», sagte Altman.
Als der Moderator nachfragt, fügt Altman hinzu: «Ich glaube nicht, dass er ein glücklicher Mensch ist.» Altman erklärte weiter, dass es ihn nicht beunruhige, dass Musk nun eine höhere Position im Weissen Haus unter Präsident Donald Trump innehabe.
Er räumte jedoch ein, dass dies möglicherweise Grund zur Besorgnis geben sollte. Statt sich darüber Gedanken zu machen, versuche er aber einfach, täglich darüber nachzudenken, wie OpenAI ihre Technologie weiter verbessern könne.
(thw)