International
Digital

Frankreichs Präsident Hollande fordert Verbot von Taxidienst Uber

Aus Sicht von Frankreichs Präsident François Hollande sollte der Taxiservice Uber für illegal erklärt werden. 
Aus Sicht von Frankreichs Präsident François Hollande sollte der Taxiservice Uber für illegal erklärt werden. Bild: OLIVIER HOSLET/EPA/KEYSTONE

Frankreichs Präsident Hollande fordert Verbot von Taxidienst Uber

26.06.2015, 06:2626.06.2015, 12:28
Mehr «International»

Nach den gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten gegen Uber in Frankreich hat sich Präsident François Hollande für ein Verbot des umstrittenen Fahrdienstanbieters ausgesprochen. «UberPop sollte aufgelöst und für illegal erklärt werden». Das sagte Hollande am Freitagmorgen am Rande eines EU-Gipfels in Brüssel. 

Proteste von Taxifahrern gegen Uber waren am Donnerstag in Frankreich in Gewalt umgeschlagen. In Paris setzten Taxifahrer zwei Fahrzeuge von Fahrdiensten in Brand, an den beiden Hauptstadtflughäfen durchbrachen Autos Barrieren und verletzten dabei Demonstranten. Hollande verurteilte die Ausschreitungen. Es handle sich um «in einer Demokratie nicht zu akzeptierende Gewalt», sagte er.

Hollande, zu Hilfe: Der Aufruf eines protestierenden Taxifahrers in Frankreich scheint Wirkung zu zeigen. 
Hollande, zu Hilfe: Der Aufruf eines protestierenden Taxifahrers in Frankreich scheint Wirkung zu zeigen. Bild: CHARLES PLATIAU/REUTERS

Landesweit beteiligten sich nach Polizeiangaben fast 3000 Taxifahrer an den Protesten, blockierten Flughäfen und Bahnhöfe und sorgten so für erhebliche Verkehrsbehinderungen.

Der Protest der Taxifahrer richtete sich gegen das Angebot UberPop, das Fahrgäste per Smartphone-App an private Fahrer vermittelt. UberPop-Fahrer verlangen in der Regel deutlich weniger Geld als Taxis, zahlen aber auch keine Steuern und Sozialabgaben und haben nicht die für Taxifahrer verpflichtende 250-stündige Ausbildung absolviert. 

Taxifahrer sehen in ihnen daher eine unlautere Konkurrenz. In zahlreichen Ländern gehen Behörden und Justiz gegen UberPop vor. (trs/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Starkes Erdbeben erschüttert Westjapan – keine Tsunami-Gefahr

Ein starkes Erdbeben hat den Westen Japans erschüttert. Örtlichen Medien zufolge kamen mehrere Menschen nach Stürzen infolge der Erschütterung der Stärke 6,6 ins Krankenhaus. Eine Tsunami-Gefahr bestehe aber nicht, gab die nationale Wetterbehörde bekannt. Sie hatte die Stärke zunächst mit 6,4 angegeben. Das Erdbeben ereignete sich Mittwochnacht um 23.14 Uhr (16.14 MEZ) vor Shikoku, der kleinsten der japanischen Hauptinseln. In der betroffenen Präfektur Ehime stürzten nach Angaben der Behörden mehrere Menschen und kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Zur Story