Der Rücktritt des kanadischen Premierministers Justin Trudeau hat am Montag ein politisches Beben im zweitgrössten Land der Welt ausgelöst. Neun Jahre lang hatte Trudeau Kanada mehr oder – vor allem zum Ende seiner Amtszeit – weniger stabil regiert.
Doch nun ist die Ära Trudeau vorbei. Der Premier wird seine politischen Ämter niederlegen, sobald seine Liberale Partei einen Nachfolger für das Amt des Parteivorsitzenden gefunden hat. Wie es nun weitergeht, ist noch ungewiss. Eine Idee dazu kommt vom designierten US-Präsidenten Donald Trump. Der hatte in der Vergangenheit bereits häufiger gegen Trudeau geschossen und harte Einfuhrzölle auf Waren aus dem Nachbarland angekündigt.
Auf seinem Kurznachrichtendienst «Truth Social» gab sich Trump am Montag in Reaktion auf Trudeaus Rücktritt imperialistisch – und brachte den Anschluss Kanadas an die USA ins Spiel. «Viele Menschen in Kanada würden es lieben, der 51. Bundesstaat zu sein», schrieb Trump. «Wenn Kanada und die USA eins werden würden, gäbe es keine Zölle und die Steuern würden sinken», hiess es weiter vom designierten US-Präsidenten, dessen Wahl am Montag offiziell vom Kongress bestätigt wurde.
Auch die Sicherheit Kanadas brachte Trump ins Spiel. Kanada wäre laut Trump «total sicher» vor der Gefahr der russischen und chinesischen Schiffe, «die sie konstant einkreisen». Trump schloss seinen Post mit den Worten «Was für eine grossartige Nation wir zusammen wären».
Worauf Trump genau anspielt, ist nicht bekannt. Derzeit gibt es keine Berichte über russische oder chinesische Militärschiffe, die Kanada «einkreisen». Für die gestiegenen Zölle ist Trump ausserdem selbst verantwortlich, weil er diese Massnahme erst ins Spiel gebracht hat.
Auch für Trumps Behauptung, «viele Menschen» in Kanada würden den Anschluss des Landes an die Vereinigten Staaten befürworten, gibt es keine Grundlage. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Leger aus dem Dezember zufolge befürworten lediglich 13 Prozent aller Befragten eine Annäherung an die USA – von einer Übernahme ist in der Umfrage keine Rede. Ausserdem lehnen sowohl liberale, als auch konservative kanadische Politiker die von Trump vorgeschlagene Vereinigung der beiden Staaten ab.
Trump hatte Ende November angekündigt, Importe aus Kanada mit einem Zollsatz von 25 Prozent zu belegen. Nach einem Treffen mit Trudeau in seinem Privatanwesen in Florida spottete der Rechtspopulist, er habe mit einem Gouverneur gemeinsam zu Abend gegessen. «Gouverneur» ist in den USA die Amtsbezeichnung für die Regierungschefs der einzelnen Bundesstaaten. Der Sender Fox News berichtete, Trump habe dem kanadischen Regierungschef gesagt, sein Land solle 51. US-Bundesstaat werden, wenn es die erhöhten Zölle nicht verkraften könne.
Verwendete Quellen:
Ich kann nicht so viel kiffen, um mir ein solches Märchen auszudenken.
Das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Kanadier würden sich lieber von Bären zerfleischen lassen, als Amerikaner zu werden, definieren sich doch viele Kanadier damit, eben keine Amerikaner zu sein.
Von den Bewohnern von Quèbec gar nicht zu reden.
Das orangene Trumpeltier macht wiedermal einem Dreijährigen Konkurrenz...
Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.