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Donald Trump

Telefonat zwischen Trump und Selenskyj: Das ist dabei rausgekommen

Ukraine's President Volodymyr Zelensky reacts during the Europe in support of Ukraine discussion at the University of Helsinki, Finland, Wednesday, March 19, 2025. (Markku Ulander/Lehtikuva via A ...
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hält sich derzeit auf Besuch in Finnland auf. Er fand am Mittwoch aber Zeit, mit dem amerikanischen Präsidenten zu telefonieren.Bild: keystone

«Sind auf einem sehr guten Weg»: Trump versteht sich nach Telefonat wieder mit Selenskyj

Der US-Präsident hat auch mit Wolodimir Selenski über den Krieg in der Ukraine gesprochen. Der Ton des Telefonats war freundlich. Donald Trump scheint der Meinung zu sein, dass ein Frieden näher rückt.
19.03.2025, 22:3419.03.2025, 22:34
Renzo Ruf, Washington / ch media
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Sie sprechen wieder miteinander. Donald Trump und Wolodimir Selenski haben am Mittwoch ein «sehr gutes» Telefongespräch über ein friedliches Ende des Ukraine-Krieges geführt – knapp drei Wochen nach dem abrupten Ende des letzten Zusammentreffens zwischen den beiden im Weissen Haus. Dies teilte der amerikanische Präsident nach seiner Unterredung mit dem ukrainischen Amtskollegen auf der Internetplattform Truth Social mit.

Eine Stunde lang verbrachten die beiden Präsidenten demnach damit, die «Anliegen und Bedürfnisse» der beiden Kriegsparteien Russland und Ukraine «in Einklang zu bringen». Trump hatte am Dienstag rund zwei Stunden lang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Dabei hatten sich der amerikanische und russische Präsident angeblich auf eine partielle Waffenruhe und ein Ende der Angriffe gegen die Energieinfrastruktur verständigt. «Wir sind auf einem sehr guten Weg», sagte Trump nach dem Gespräch mit Selenski.

Das Rohstoffabkommen ist kein Thema mehr

Der ukrainische Präsident wiederum nannte die Unterredung, die er während eines Besuchs in Finnland führte, «positiv, sehr substanziell und offen». Selenski verwies auf dem Kurznachrichtendienst X darauf, dass die Ukraine bereits in einen generellen Waffenstillstand eingewilligt habe – ein Schritt, der viel weiter gehen würde als der Putin-Vorschlag. Gleichzeitig scheint der Ukrainer den Friedensbekundungen des russischen Präsidenten nach wie vor nicht zu trauen. Selenski versucht deshalb, die Flugabwehr seines Landes auszubauen. Der amerikanische Präsident willigte angeblich dazu ein, die Suche der Ukrainer nach verfügbaren Patriot-Systemen in Europa zu unterstützen.

Trump schlug während des Gesprächs mit Selenski angeblich auch vor, dass die USA den Betrieb der ukrainischen Kraftwerke übernehmen könnten. «Die Übernahme dieser Anlagen durch Amerikaner wäre der beste Schutz für diese Infrastruktur und eine Unterstützung für die ukrainische Energieinfrastruktur», sagte Trump gemäss einer Stellungnahme des Weissen Hauses. Das geplante Rohstoffabkommen hingegen erwähnte der amerikanische Präsident anscheinend nicht.

Bereits in der laufenden Woche sollen sich nun amerikanische und ukrainische Unterhändler erneut in Saudi-Arabien zu weiteren Gesprächen treffen. Diese drehen sich in erster Linie um «technische Fragen», die auch eine Einstellung der Kampfhandlungen im Schwarzen Meer betreffen sollen. Hauptziel sei es nach wie vor, sagte das Weisse Haus, in der Ukraine «dauerhaft» Frieden zu schaffen. Russland wird an diesen Gesprächen voraussichtlich nicht teilnehmen. (aargauerzeitung.ch)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Amateurschreiber
19.03.2025 22:47registriert August 2018
Im Gegensatz zu den USA und Russland hat wenigstens die Ukraine einen Präsidenten, der was von Politik und Diplomatie versteht und dem auch nicht sein Ego im Weg steht!
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Zum Kommentar
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    AfD-Verbot: Vance und Rubio haben eine Meinung, doch was denkt Merz?
    Dass der deutsche Verfassungsschutz die Partei für rechtsextrem hält, verschafft den Befürwortern eines Verbotsantrags Aufwind. Eindeutig ist die Stimmungslage allerdings nicht einmal innerhalb der SPD.

    Dass Friedrich Merz' Kanzlerschaft, die voraussichtlich am Dienstag beginnen wird, kein Spaziergang werden dürfte, zeichnete sich bereits am Abend der Bundestagswahl ab. Der Entscheid des deutschen Verfassungsschutzes, die AfD für «gesichert rechtsextrem» zu erklären, dürfte die Sorgen des Christdemokraten noch einmal vergrössert haben.

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