Als eine der ersten meldete sich US-Superstar Taylor Swift nur kurz nach Ende der Debatte zu Wort. Auf Instagram gab sie bekannt, dass sie Kamala Harris ihre Stimme geben würde.
Sie kritisierte unter anderem Trump, da dieser mit KI-Fotos von ihr Wahlkampf gemacht hatte, die suggerierten, sie würde ihn unterstützen. Auch deshalb wolle sie jetzt Stellung beziehen. Zudem erachtet Swift Harris' Stil als besser für die USA, da sie das Land zu einen und nicht zu spalten versuche.
Mehr Details zu Swifts Stellungnahme gibt es hier:
Donald Trump reagierte bereits selbst auf die Debatte. Nach dem Ende tauchte er bald zur Nachbesprechung beim ihm wohlgesinnten Fox News auf. Obwohl er seine Performance zuerst über alle Massen lobte («Meine beste Debatte jemals»), fühlte er sich auch genötigt, seine Leistung zu verteidigen. Es sei zudem unfair gewesen, wie die Debatte moderiert worden war. Die Moderatoren David Muir und Linsey Davis seien parteiisch gewesen, er habe «alleine gegen drei Personen» gekämpft, so Trump.
Zuvor machten Fox-Moderator Sean Hannity und der ebenfalls zum Trump-Lager gehörende Vivek Ramaswamy bereits dieselben Vorwürfe an die ABC-Moderatoren. Diese hatten während der Debatte mehrfach Falschaussagen von Trump korrigiert. Harris hingegen wurde nach Sichtweise von Trump-Unterstützern mit Samthandschuhen angefasst.
Hier geht es zu unserer Debattenzusammenfassung:
Kamala Harris hingegen schien den Blick schnell nach vorne zu richten. An einem Event nach der Debatte, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann Doug Emhoff erschien, sagte sie:
Die TV-Debatte fand in Philadelphia statt, der grössten Stadt des enorm wichtigen Swing States Pennsylvania.
Zudem erklärte sie erneut, was sie während der Debatte schon mehrfach angesprochen hatte: Dass ihre Kampagne sich darum drehe, die Leute zusammenzubringen und man die Spaltung überwinden wolle.
Die US-Schauspielerin Bette Midler kommentierte bereits während der Debatte sarkastisch, was Donald Trump über seine Beziehung zu autoritären Staatsoberhäuptern sagte.
Victor Orban loves me! And Putin too! All the dictators love me!!
— bettemidler (@BetteMidler) September 11, 2024
Harris hatte während der Debatte gesagt, dass Staatsoberhäupter rund um die Welt über Trump lachen würden. Trump entgegnete, dass er beispielsweise ein gutes Verhältnis zu Wolodymyr Selenskyj, Wladimir Putin und Viktor Orbán habe und, dass er den Krieg in der Ukraine problemlos beenden könne.
Harris' Running Mate Tim Walz zeigte sich hocherfreut über die Performance, die seine Wahlkampfpartnerin ablieferte. Sie habe den USA gezeigt, dass sie bereit sei, Amerikas neue Anführerin zu werden.
Zudem schrieb Walz auf X, es sei offensichtlich gewesen, dass auf der Bühne heute Nacht nur eine Person gestanden habe, welche das Rüstzeug habe, um Präsidentin zu sein.
Tonight, Kamala Harris showed America that she’s ready to be the next commander-in-chief. https://t.co/wuIAC7X6ry
— Tim Walz (@Tim_Walz) September 11, 2024
Ganz ähnlich äusserte sich Ex-Präsident Barack Obama. Es sei heute Nacht augenscheinlich gewesen, wer eine Vision und die Kraft, das Land nach vorne zu bringen, habe. Harris werde eine Präsidentin für alle Amerikaner sein.
Tonight, we saw firsthand who has the vision and strength to move this country forward instead of dividing us. @KamalaHarris will be a president for all Americans.
— Barack Obama (@BarackObama) September 11, 2024
Let's get to work: https://t.co/EuAXRi0gI2
Trumps Running Mate hingegen kommentierte weniger den Verlauf der Debatte, als dass er in den sozialen Medien weiter gegen Harris austeilte. Donald Trump habe recht gehabt während der Debatte – Kamala Harris' Inkompetenz würde die Welt in den dritten Weltkrieg führen.
President Trump is right: what's in our best interest is for the killing to stop.
— JD Vance (@JDVance) September 11, 2024
Kamala Harris's incompetence will lead us into World War 3.
Unterstützung bekam Trump auch erneut von Tech-Milliardär Elon Musk. Selbst dieser würdigte aber Harris' Performance – sie habe die Erwartungen der meisten Leute übertroffen.
Musk ging aber schnurstracks zur Kritik über: Er sei nach wie vor der Ansicht, dass Trump einen weitaus besseren Job machen würde, sobald es darum geht, nicht nur «schön klingende Worte» zu sagen.
Zudem wiederholte er, was Donald Trump in seinem Abschlussstatement während der Debatte bereits erwähnt hatte: Wenn Harris Grosses leisten könne, müsse man sich fragen, weshalb sie es bisher – als Vizepräsidentin – nicht schon getan habe.
While I don’t think the debate hosts were fair to @realDonaldTrump, @KamalaHarris exceeded most people’s expectations tonight.
— Elon Musk (@elonmusk) September 11, 2024
That said, when it comes to getting things done, not just saying nice-sounding words, I strongly believe that Trump will do a far better job.
After…
(con)
Trump suhlt sich gleich nach der Debatte in der Opferrolle. Ich denke, dass dies ein gutes Zeichen ist.