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Trumps Sohn reist nach Grönland – jetzt reagiert Politikerin

FILE - Donald Trump Jr., speaks at a campaign rally, Nov. 5, 2024, in Grand Rapids, Mich. (AP Photo/Evan Vucci, File)
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Donald Trump Jr. unternimmt eine Ferienreise nach Grönland – angeblich.Bild: keystone

Trumps Sohn reist nach Grönland – jetzt reagiert grönländische Politikerin

07.01.2025, 11:3907.01.2025, 12:28
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In Dänemark ist Kritik am Interesse des designierten US-Präsidenten Donald Trump an Grönland laut geworden.

«Ich möchte keine Schachfigur in Trumps wilden Träumen sein, sein Imperium auszudehnen und unser Land darin einzuschliessen», schrieb die grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament, Aaja Chemnitz, auf Facebook.

epa11635569 Greenlandic politician Aaja Chemnitz Larsen, representing the Inuit Ataqatigiit party, attends the opening of the Folketinget, the Danish Parliament, at Christiansborg Castle in Copenhagen ...
Die grönländische Abgeordnete Aaja Chemnitz kritisiert Trump.Bild: keystone

Kurz davor war bekanntgeworden, dass Trumps Sohn Donald Jr. die Insel in der Arktis an diesem Dienstag besuchen will.

Zum Rundfunksender DR sagte Chemnitz, sie sei offen für eine Zusammenarbeit mit den USA, beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Rohstoffe und Ausbildung. Die Zukunft Grönlands müsse aber von den Grönländern selbst entschieden werden.

Offiziell private Reise ist politisch brisant

Offiziell ist die Reise von Trump Jr. nach Grönland privat. Sein Vater schrieb auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social: «Mein Sohn Don Jr. und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der schönsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen.»

Dennoch ist der Besuch des 47-Jährigen politisch brisant, denn erst kürzlich hatte der künftige US-Präsident wieder Anspruch auf Grönland erhoben.

«Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind», schrieb Trump im Dezember auf Truth Social.

Der grönländische Regierungschef Múte B. Egede erwiderte damals, Grönland stehe nicht zum Verkauf.

«Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind»
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Die riesige Insel mit rund 56'000 Einwohnern, teils im Nordatlantik und teils im Arktischen Ozean gelegen, gehört zu Dänemark, ist aber weitgehend autonom. Im Frühjahr 2025 stehen dort die Wahlen für das grönländische Parlament an; die Unabhängigkeit von Dänemark ist ein grosses Thema im Wahlkampf.

Dänische Regierung investiert in Grönlands Sicherheit

Schon während seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Dänemark lehnte dies klar ab. Zuletzt hatte die dänische Regierung angekündigt, mit Milliardeninvestitionen Grönlands Sicherheit stärken zu wollen.

Auch auf dem neuen königlichen Wappen wird Grönland – symbolisiert durch einen Eisbären – seit dem Jahreswechsel mehr Platz eingeräumt. Die Färöer, die genau wie Grönland Teil der dänischen Reichsgemeinschaft sind, nehmen ebenfalls einen prominenteren Platz auf dem neuen Wappen ein. (sda/dpa)

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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chrisbe
07.01.2025 12:32registriert Oktober 2019
"....sind die USA der Ansicht,.."
Nein, nicht die USA sondern nur deren durchgeknallter, kommender Präsident.

Mir wollte mal ein völlig fremder Mensch (Asiate) meinen Hund abkaufen, hat mir spontan 20'000 CHF geboten 🙃
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FeyssPalmer
07.01.2025 13:28registriert Dezember 2024
Äusserst bedenklich wie Staatsgrenzen von Neo-Imperialisten zur Diskussion (Trump) gestellt werden - oder direkt Angegriffen (Putin) werden.

Let‘s make war unaffordable.
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Acai
07.01.2025 12:22registriert März 2017
Trump will Grönland und Kanada in die USA einverleiben. Ob er dazu auch eine militärische Spezialoperation ins Auge fasst?
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