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Energie

Fast die Hälfte des Stroms in EU stammt aus Erneuerbaren

FILE - Wind turbines are surrounded by fog in the Taunus region near Frankfurt, Germany, Nov. 10, 2024. (AP Photo/Michael Probst, File)
Windräder in der Nähe von Frankfurt in Deutschland.Bild: keystone

Fast die Hälfte des Stroms in EU stammt aus Erneuerbaren

Der Anteil fossiler Energien am Strommix in der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr einer Analyse zufolge so klein wie noch nie gewesen.
23.01.2025, 03:5523.01.2025, 03:55
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So fiel etwa der Anteil an Kohle auf unter 10 Prozent, wie aus einem Bericht der Denkfabrik Ember hervorgeht.

Stromerzeugung aus Gas ging demnach das fünfte Jahr in Folge zurück und hatte 2024 noch einen Anteil von knapp 16 Prozent. Zusammen mit anderen fossilen Energieträgern wie Öl oder Müll machten fossile Brennstoffe etwa 29 Prozent der Stromerzeugung in der EU aus.

Der Analyse zufolge kommt dafür in der EU immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien – 2024 mit 47,5 Prozent knapp die Hälfte. So wurde demnach im vergangenen Jahr gut 11 Prozent des Stroms aus Solarenergie gewonnen, gut 17 Prozent kamen aus Windkraft. Auch Wasserkraft sowie aus Biomasse gewonnene Energie tragen dazu bei.

Im Vergleich zu 2023 ist vor allem bei der Solarenergie ein grosser Zuwachs (plus 21,7 Prozent) zu erkennen. Stromerzeugung aus Sonnenkraft nehme in allen EU-Ländern zu, teilte Ember mit. Atomkraft hatte 2024 einen Anteil von fast 24 Prozent am Strommix.

«Fossile Brennstoffe verlieren Einfluss»

«Fossile Brennstoffe verlieren ihren Einfluss auf die Energieversorgung der EU», sagte Chris Rosslowe von Ember. «Beim Start des europäischen Green Deals im Jahr 2019 hätten nur wenige gedacht, dass die Energiewende in der EU so weit fortgeschritten sein könnte.» Für den Bericht analysierten die Autoren Daten zur Stromerzeugung und -nachfrage in allen 27 EU-Ländern.

Der Green Deal ist ein Massnahmen- und Gesetzespaket aus der vergangenen Legislaturperiode in der EU, das unter anderem für einen drastischen Rückgang der Treibhausgasemissionen sorgen soll. Er umfasst neue Vorgaben in Bereichen wie Energie, Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft. (sda/dpa)

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68 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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alternativeseite
23.01.2025 06:41registriert Juni 2022
Das sind doch mal good news 😊.
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Clife
23.01.2025 05:35registriert Juni 2018
Fast die Hälfte heisst es. Gibt also noch genügend Luft nach oben. Währenddessen schaufelt sich die USA ihr eigenes Grab, Russland ist finanziell am Ende und China versucht mit Billigartikeln zu punkten. Finanziell würde die EU aktuell wirklich alles rocken, wenn die zusammenhalten würden. Aber leider sind hier aktuell die Rechten am Zug, weswegen es nicht klappen wird…danke Lobbyismus
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