International
England

Er tötete zwei Schwestern in London – wegen eines «Pakts mit dem Teufel»

Er tötete zwei Schwestern in London – wegen eines «Pakts mit dem Teufel»

28.10.2021, 17:0328.10.2021, 17:03

Eine grausame Tat – und ein Motiv, das viele Briten fassungslos macht: Ein 19-Jähriger hat in einem Londoner Park zwei Schwestern getötet. Als Grund vermutet das Strafgericht Old Bailey in der britischen Hauptstadt, der junge Mann habe einen «Pakt mit dem Teufel» geschlossen.

Das legt ein mit seinem Blut unterschriebener «Vertrag» nahe, der in der Wohnung des jungen Mannes gefunden wurde. Darin versprach er, «Satan» alle sechs Monate sechs Frauen zu opfern - also zu morden. Im Gegenzug sollte er einen millionenschweren Lottogewinn machen.

FILE - This undated combination family handout file photo, issued by the Metropolitan Police show Bibaa Henry, left and Nicole Smallman. A 19-year-old British man has been convicted of murdering two s ...
Opfer der grausamen Tat: Die Schwestern Bibaa Henry und Nicole Smallman.Bild: keystone

Schuldig gesprochen ist der Mann bereits, an diesem Mittwoch soll das Strafmass verkündet werden. Erwartet wird, dass er eine lebenslange Haftstrafe erhält. Die Verteidigung machte keine psychischen oder gesundheitlichen Probleme geltend.

Flower tributes at an entrance to Fryent Country Park, in north London, where a murder investigation has been launched following deaths of two sisters, Monday June 8, 2020. Police are treating the dea ...
Blumen am Eingang zum Fryent Country Park, nachdem die beiden Schwestern dort tot gefunden worden waren.Bild: keystone

Der zur Tatzeit 18 Jahre alte Mann hatte 2017 und 2018 an einem Deradikalisierungs-Programm teilgenommen, nachdem er rechtsradikale Propaganda geteilt hatte. Die 46 und 27 alten Schwestern waren Zufallsopfer, wie das Gericht annimmt.

Sie hatten in dem Park im Londoner Nordwesten den Geburtstag der Älteren gefeiert. Als ihre Gäste weg waren, blieben sie noch da, zündeten Lichter an und tanzten. Dutzende Selfies zeugen von einer ausgelassenen Atmosphäre in der Nacht zum 6. Juni 2020. Auf dem letzten Bild ist zu sehen, wie die Schwestern überrascht zur Seite schauen – womöglich sahen sie dort ihren Mörder. Die Leichen wurden erst nach mehr als einem Tag vom Freund der Jüngeren gefunden.

Ermittelt wird noch gegen zwei Polizisten, die den Tatort bewachten. Sie hatten unerlaubt Fotos der Opfer gemacht und in Chatgruppen geteilt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Dieser Tatortreiniger erzählt von seinem schlimmsten Erlebnis
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sii sorry abär....... Äääääähm?
28.10.2021 07:28registriert März 2020
Das ganze ist ja schon sehr tragisch, aber dann noch Fotos in Chats schicken. Von Polizisten. Wirklich?
323
Melden
Zum Kommentar
2
«China unterschätzt den Widerstand des Westens»
TACO-Trump verliert den Handelskrieg gegen China und muss fürchten, dass der Supreme Court seine Zollpolitik für verfassungswidrig erklärt. Was das für Folgen für den Westen hat, erläutert Henrietta Levin, China-Expertin beim Center for Strategic & International Studies.
Frau Levin, derzeit spricht man von einem Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und China. Sehen Sie das auch so?
Henrietta Levin: Beide Seiten wünschen sich eine längere Periode von Stabilität in ihrer Beziehung. Was sie erreicht haben, ist eine Stabilität zu Chinas Bedingungen. Beide Seiten haben die härtesten Massnahmen teilweise zurückgenommen, doch es gibt noch keine Diskussion über die grundlegenden wirtschaftlichen Ungleichgewichte und die Bedenken bezüglich nationaler Sicherheit.
Zur Story