International
EU

Amazon und Co.: EU bestimmt mehr Konsumentenschutz bei Online-Käufen

Amazon und Co.: EU bestimmt mehr Konsumentenschutz bei Online-Käufen

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf strengere Regeln zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Käufen im Internet geeinigt.
29.11.2022, 03:4429.11.2022, 03:44
Mehr «International»

So sollen Online-Händler und andere Unternehmen in der Lieferkette künftig mehr Verantwortung für die von ihnen verkauften Produkte tragen, wie aus einem in der Nacht zu Dienstag vereinbarten Kompromiss hervorgeht. Ziel ist unter anderem, dass gefährliche Produkte zügig vom Markt zurückgerufen werden.

epa10320185 A general view of Members of the EU Parliament during the Ceremony of the 70th anniversary of the European Parliament at the European Parliament in Strasbourg, France, 22 November 2022. EP ...
Das EU-Parlament in Strassburg.Bild: keystone

Dabei geht es zum Beispiel um Waren, die online – etwa bei Amazon – gekauft und aus einem Nicht-EU-Land angeliefert werden. «Dadurch landen im Binnenmarkt Produkte, die nicht unseren Sicherheitsstandards entsprechen», betonte die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, Anna Cavazzini. Sie sprach von einer überfälligen Anpassung an die Anforderungen des Online-Shoppings.

Künftig muss eine sogenannte verantwortliche Person überprüfen, ob Herstellerinfos zu EU-Sicherheitsstandards korrekt angegeben sind und diese auch erfüllt werden. Unter gewissen Umständen müsste diese Person dann auch für Schäden durch mangelhafte Produkte haften, sagte der SPD-Europaabgeordnete René Repasi.

Damit sollen verantwortliche Unternehmen dazu gebracht werden, ihre Kunden etwa bei Rückrufen besser und schneller zu informieren. Für Käufer ist zudem ein verlängerter Garantiezeitraum vorgesehen, in dem sie Anspruch darauf haben, sich gefährliche Produkte ersetzen, reparieren oder den Kaufpreis erstatten zu lassen.

Mithilfe der neuen Vorschriften dürften Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU nach Darstellung des Europaparlaments im ersten Jahr rund eine Milliarde Euro und in den nächsten zehn Jahren etwa 5.5 Milliarden Euro einsparen.

Der Kompromiss muss noch formell von den EU-Staaten und dem Europaparlament angenommen werden. Die neuen Regeln sollen nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten in Kraft treten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Mehr als 20 Anschuldigungen gegen Mette-Marits Sohn Marius

Die norwegische Polizei wirft dem Prinzessinnensohn Marius Borg Høiby (28) insgesamt 23 mutmassliche Straftaten vor. Darunter sind drei Anschuldigungen zu Sexualdelikten nach dem norwegischen Vergewaltigungsparagrafen.

Zur Story