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Kaffee wird wohl bald teurer – das sind die Gründe

Kaffee wird wohl bald teurer – das sind die Gründe

09.03.2024, 07:1409.03.2024, 07:14
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Auf Verbraucherinnen und Verbrauchern könnten aus Sicht der Kaffeeindustrie ab kommendem Jahr Versorgungsengpässe und höhere Preise zukommen.

Hintergrund ist, dass die Unternehmen nach Branchenangaben nicht genug Zeit haben, eine im November 2021 vorgeschlagene und vor rund einem Jahr beschlossene EU-Verordnung umzusetzen. «Uns droht eine Unterversorgung auf dem deutschen und europäischen Markt. Die Preise für den dann noch verfügbaren Kaffee werden signifikant steigen», teilte der Deutsche Kaffeeverband mit.

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Die Kaffeepreise dürften bald steigen.Bild: KEYSTONE

Die EU-Kommission widerspricht. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte die Behörde mit, es seien keine Tatsachen bekannt, die den Schluss zuliessen, dass die Verordnung Lebensmittelpreise anheizen würde. Man rechne mit sehr begrenzten Auswirkungen auf die Preise der von der Verordnung abgedeckten Rohstoffe.

Holger Preibisch, der Geschäftsführer des Kaffeeverbands fordert, die Anwendung der EU-Regelung zu verschieben. Es geht um die im vergangenen Jahr in Kraft getretene und ab dem 30. Dezember anzuwendende EU-Regelung für entwaldungsfreie Lieferketten. Diese verlangt von Unternehmen künftig eine Sorgfaltserklärung, dass für ihr Produkt nach dem 31. Dezember 2020 kein Wald gerodet oder geschädigt wurde. Zuvor hatte am Freitag die «Lebensmittel Zeitung» über die Sorgen des Kaffeeverbands berichtet. (cst/sda/dpa)

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48 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Overton Window
09.03.2024 08:01registriert August 2022
... und wenn der Engpass dann vorbei ist, bleiben die Preise wo sie sind. Kennen wir.
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Sacha B.
09.03.2024 07:29registriert Juni 2020
Irgendwie hat das System. Braucht eine Branche (mehr) Geld, wird ein Versorgungs- Liefer- oder Produktions Engpass ausgerufen und schwups, gehen die Preise rauf.
Allerdings ist es lange gegangen bis sie das System der Oel-Produzenten kapiert haben...
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Benjamin Goodreign
09.03.2024 08:43registriert Mai 2015
Zuerst wünsche ich mir für Kaffeeproduzenten Löhne, die ein würdiges Leben ohne Kinderarbeit ermöglichen - zu Lasten der exorbitanten Marge der Händlerkonzerne Nestle, Jakobs, Tschibo, Starbucks und Konsorten. Dann nimmt auch der Druck ab, durch den Rodung immer neue Anbaugebiete zu schaffen.
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