
Nicolás Maduro führt in Venezuela seit 2013 ein sozialistisches Regime.Bild: keystone
Die Umfragen im Vorfeld zu den Präsidentschaftswahlen Venezuelas deutete klar darauf hin, dass Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia gewinnen wird. Die EU zweifelt deshalb am Sieg von Machthaber Nicolás Maduro.
05.08.2024, 08:2006.08.2024, 11:57
Die Europäische Union erkennt das offizielle Ergebnis der Präsidentenwahl in Venezuela ohne eine vollständige Offenlegung der Wahlunterlagen nicht an. Das teilte der Sprecher des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano, am Sonntagabend mit.
Nach einer von Betrugsvorwürfen begleiteten Wahl am vergangenen Sonntag hatte die linientreue Wahlbehörde CNE den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke. Diese zeigten laut Opposition, dass ihr Kandidat Edmundo González Urrutia mit deutlichem Vorsprung vor Maduro gewonnen habe.

Eigentlich galt Oppositionsführerin Maria Corina Machado (links) als Favoritin. Doch Maduro verweigerte ihr die Kandidatur. An ihre Stelle trat Edmundo Gonzalez Urrutia (rechts).Bild: keystone
Jeder Versuch, die vollständige Veröffentlichung der offiziellen Wahlergebnisse zu verzögern, werde deren Glaubwürdigkeit nur weiter infrage stellen, hiess es in der EU-Mitteilung weiter. Stano äusserte zugleich die Besorgnis der EU über eine wachsende Zahl «willkürlicher Festnahmen» und die anhaltenden Schikanen gegen die Opposition.
Andere Länder anerkennen González
Die USA und ein halbes Dutzend lateinamerikanischer Länder haben Oppositionskandidat González bereits als Sieger anerkannt. Am Sonntag forderten Deutschland und andere europäische Länder die Veröffentlichung der Wahlunterlagen.
«Wir bringen unsere grosse Besorgnis über die Lage in Venezuela nach den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag zum Ausdruck», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Niederlande, Spanien und Portugal. (sda/dpa)
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quelle: ap/ap / ariana cubillos
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