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ESC prüft Publikumsabstimmung vom Finale

Yuval Raphael from Israel performs the song "New Day Will Rise" during the Grand Final of the 69th Eurovision Song Contest, in Basel, Switzerland, Saturday, May 17, 2025. (AP Photo/Martin Me ...
Yuval Raphael holte besonders viele Publikumsstimmen.Bild: keystone
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Publikumsstimmen für Israel: ESC prüft Vorwürfe

23.05.2025, 12:0823.05.2025, 12:12
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Die Verantwortlichen des Eurovision Song Contest (ESC) haben nach Kritik aus mehreren Ländern wegen des starken Abschneidens Israels bei der Zuschauerabstimmung im ESC-Finale eine Prüfung angekündigt. In einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief schrieb der in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) für den ESC verantwortliche Martin Green, die Prüfung werde im Juni stattfinden. Solch eine Prüfung sei aber das übliche Vorgehen nach jedem ESC-Finale.

Die israelische Starterin Yuval Raphael war am vergangenen Samstag im ESC-Finale überraschend Zweite hinter dem aus Österreich stammenden Sieger JJ geworden. Dabei konnte sie von einem klaren Sieg in der Publikumsabstimmung profitieren. In der die Hälfte der Punkte ausmachenden Jurywertung hatte sie es nur auf einen Platz im Mittelfeld der 26 Starter geschafft. Mehrere ESC-Starterländer forderten, die Punktevergabe zu prüfen.

Gemeinschaften und Diasporas bei Abstimmung erkennbar

Die EBU erklärte, dass das Abstimmungssystem für den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb mehrere Sicherheitsebenen umfasse, um es vor Manipulationen zu schützen. Bei der Publikumsabstimmung zeige sich immer, dass es eine besondere Motivation von Gemeinschaften oder Diasporas gebe, für bestimmte Teilnehmerländer abzustimmen. Im Juni solle nun geprüft werden, welche externen Faktoren eine Rolle beim diesjährigen ESC spielten.

Geprüft werden solle dabei auch, welche Rolle Internetwerbung für Israel spielte. Eine solche Werbung sei nach den Regeln erlaubt – es solle aber nun sichergestellt werden, dass diese nicht die natürliche Mobilisierung unverhältnismässig beeinträchtige. Israel hatte eine sehr breite internationale Werbekampagne für seine Starterin in sozialen Netzwerken gefahren. Allerdings warben auch andere Länder für ihre Starter.

Stimmenzahl wird überprüft

Geprüft werden solle auch, ob die bisher mögliche Abgabe von bis zu 20 Stimmen pro Zuschauer sinnvoll sei – es gebe bisher keine Beweise, dass das diesjährige Endergebnis dadurch unverhältnismässig beeinflusst worden sei. Dennoch sei die Stimmenzahl aber in Frage gestellt worden und werde nun geprüft, schrieb Green in seinem offenen Brief.

Die Diskussion um die Punktevergabe findet auch vor dem Hintergrund einer Diskussion um die generelle Teilnahme Israels am ESC statt. Aus mehreren Ländern gibt es Boykottaufrufe wegen des Vorgehens der israelischen Regierung im Gazastreifen. (sda/afp)

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quelle: keystone / georgios kefalas
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dr. Rodney McKay
23.05.2025 13:03registriert September 2024
Wenn es Erlaubt ist das Regierungen (egal welche) mit Millionenbudgets auf Stimmenfang für ihre Musiker gehen, kann man definitiv aufhören diesen Wettbewerb als "nicht Politisch motiviert" zu verkaufen.

Und nein es wird genau nichts passieren...Das beschuldigte Land darf ja nicht kritisiert werden ansonsten ist man gleich antisemitisch...
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Rannen
23.05.2025 13:27registriert Januar 2018
Israel gehört wie Russlsnd ausgeschlossen
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Dr.Hulk
23.05.2025 12:59registriert Dezember 2022
Der ESC ist vorbei….Langsam reicht es doch mit dem Thema.
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