International
Facebook

Social-Media:Facebook verbietet Werbeanzeigen für Fake-News-Seiten

Facebook verbietet Werbeanzeigen für Fake-News-Seiten

29.08.2017, 10:3129.08.2017, 14:11
Mehr «International»

Facebook verschärft seine Kampagne gegen Verbreiter von Falschmeldungen: Seitenbetreiber, die wiederholt bereits angezweifelte Inhalte geteilt haben, dürfen künftig nicht länger Werbeanzeigen auf Facebook schalten. Das teilten die Facebook-Manager Satwik Shukla und Tessa Lyons am Dienstag in einem Blog-Eintrag mit.

Diese Neuerung werde dazu beitragen, die Verbreitung von Falschmeldungen weiter zu reduzieren, da eine weitere Verbreitung durch Seitenbetreiber auf diese Weise unwirtschaftlich werde, heisst es in dem Blog-Eintrag.

«Wir haben gesehen, dass es Seitenbetreiber gibt, die Werbeanzeigen auf Facebook gezielt dazu nutzen, ein grosses Publikum aufzubauen und somit eine grössere Reichweite für Falschmeldungen zu erzielen.»
Satwik Shukla & Tessa Lyons

Zuvor hatte Facebook bereits Anzeigen blockiert, die einzelne Geschichten und Inhalte bewerben, deren Wahrheitsgehalt von unabhängigen Faktenprüfern bereits angezweifelt wurde.

Mit der neuen Richtlinie geht Facebook nun noch einen Schritt weiter. Seiten-Betreiber, die als systematische Fake-News-Verbreiter aufgefallen sind, können künftig generell nicht mehr für sich selbst auf Facebook werben. Auch Anzeigen für nicht gefälschte Inhalte wären dann nicht mehr möglich, wenn die Betreiber zuvor negativ aufgefallen sind.

So einfach ist es heutzutage alle zu täuschen

Video: srf

Facebook ermöglicht den Seiten-Betreibern allerdings auch eine Rückkehr in das Werbe-System: «Unterlassen die Seiten die weitere Verbreitung von Falschmeldungen, wird diese Einschränkung wieder aufgehoben», heisst es in dem Blog-Post.

Facebook steht seit Monaten in der Kritik, weil dort immer wieder Falschmeldungen kursieren. So wurde dem weltgrössten sozialen Netzwerk vorgeworfen, dass erfundene oder manipulierte Nachrichten dazu beigetragen haben, dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen konnte. (sda/dpa)

Fake bleibt Fake: Diese manipulierten Bilder machen im Netz immer wieder die Runde

1 / 32
Fake bleibt Fake: Diese manipulierten Bilder machen im Netz immer wieder die Runde
Haben «Die Simpsons» den Pokémon-Go-Hype vorhergesehen?
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Präsidentenwahl in Litauen – Nauseda klarer Favorit

Überschattet von Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Litauen am Sonntag in einer Direktwahl ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Als klarer Favorit ging der 59 Jahre alte Amtsinhaber Gitanas Nauseda in das Rennen um das höchste Staatsamt des baltischen EU- und Nato-Landes, das an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus grenzt. Gegen den parteilosen Politiker traten sieben Kandidaten an. Mit aussagekräftigen Ergebnissen wurde in der Nacht zum Montag gerechnet. Erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit, gehen die beiden Bestplatzierten am 26. Mai in eine Stichwahl.

Zur Story