Der ehemalige Präsident des venezolanischen Fussballverbands und Exekutivmitglied des Südamerikanischen Fussballverbands, Rafael Esquivel, wird an die USA ausgeliefert, wie das Bundesamt für Justiz (BJ) am Mittwochnachmittag mitteilt.
Er ist nach dem uruguayischen Fifa-Funktionär Eugenio Figueredo und dem den früheren Chef des Fussballverbandes für Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik, Jeffrey Webb, der dritte Fifa-Funktionär, den die Schweiz an die USA ausliefert.
Rafael Esquivel war am 27. Mai 2015 zusammen mit sechs weiteren FIFA-Funktionären aufgrund von US-Verhaftsersuchen in Zürich festgenommen und in Auslieferungshaft versetzt worden.
Das am 1. Juli 2015 übermittelte formelle US-Auslieferungsersuchen stützt sich auf einen Haftbefehl vom 20. Mai 2015 der für den Bezirk Ost von New York zuständigen Staatsanwaltschaft. Esquivel wird vorgeworfen, beim Verkauf von Marketingrechten für die Copa America der Jahre 2007, 2015, 2016, 2019 und 2023 Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen zu haben.
Danach hat Esquivel durch die Annahme von Bestechungsgeldern für die Vergabe von Sportmarketingverträgen den Wettbewerb massiv beeinflusst und den Markt für Medienrechte im Zusammenhang mit der Copa America verfälscht.
Der Auslieferungsentscheid des BJ ist noch nicht rechtskräftig. Esquivel kann innert 30 Tagen eine Beschwerde beim Bundesstrafgericht erheben.
(whr/sda)
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