Nach dem schweren Schulbusunglück in Südfrankreich ist die Zahl der toten Kinder und Jugendlichen auf sechs gestiegen. Zwei Mädchen erlagen am Freitag ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.
Von den 18 Verletzten schwebten noch mehrere in Lebensgefahr. Die Opfer sind inzwischen identifiziert, die Angehörigen wurden psychologisch betreut.
Präsident Emmanuel Macron reagierte über Twitter. Seine Gedanken seien bei den Opfern des schrecklichen Unfalls.
Toutes mes pensées pour les victimes de ce terrible accident d’un bus scolaire et pour leurs familles. La mobilisation de l’État est totale pour leur porter secours.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) 14. Dezember 2017
Die Ermittler suchen nun unter Hochdruck nach den Ursachen für den schweren Unfall, der sich am Donnerstagnachmittag in dem Ort Millas westlich von Perpignan in den östlichen Pyrenäen ereignet hatte. An einem beschränkten Bahnübergang war ein Regionalzug ungebremst in den Schulbus gerast.
Der Bürgermeister einer Nachbargemeinde, Robert Olive, sprach von einem «Anblick des Horrors». «Der Bus wurde von dem Zug in zwei Teile zerschnitten», sagte er. Ob es sich um einen technischen Fehler der Signalanlage oder um menschliches Versagen handelt, ist bisher unklar. Die 48-jährige Fahrerin des Schulbusses wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt.
Très vive émotion suite au terrible accident survenu à #Millas dans les Pyrénées-Orientales. Les secours et les services de l’Etat sont pleinement mobilisés. Je me rends sur place immédiatement.
— Elisabeth BORNE (@Elisabeth_Borne) 14. Dezember 2017
Die restlichen der etwa 20 Businsassen sowie mehrere Zugpassagiere erlitten laut Polizei leichtere Verletzungen. Die örtliche Zeitung «L'Indépendant» zitierte auf ihrer Internetseite eine Bahnreisende, derzufolge der Aufprall «sehr stark» war. Sie fügte hinzu: «Wir dachten, der Zug werde aus dem Gleis springen.» (sda/afp)