Auf dem Place de la Concorde in Paris sollen riesige Rasenflächen angelegt werden. Ein kleiner Anfang für mehr Begrünung waren bereits die rund 39 Topfpalmen, die seit einigen Wochen den Platz zieren. Nun geht die Stadtverwaltung aber einen Schritt weiter. Die Idee war, «diesen riesigen Autokreisverkehr in einen beruhigten, fussgängerfreundlichen und begrünten Raum» zu verwandeln. Jetzt wurde bekannt, wer sich dem grossen Projekt annehmen darf. Ausgewählt wurde Architekt Philippe Prost, schreibt «Paris Secret». Darum geht es:
Im Jahr 2024 veröffentlichte die Stadt Paris einen Projektaufruf, um dem berühmten Place de la Concorde ein neues Gesicht zu verleihen. Insgesamt wurden fünf Bauherren-Teams ausgewählt, die verschiedene Kompetenzen in den Bereichen Landschaft, Mobilität, Sicherheit und Stadtmöblierung in sich vereinten.
Das Ziel dabei: Den zum als riesigen Kreisverkehr verschrienen Platz wieder zum Strahlen zu bringen. Die Schwierigkeit liegt aber darin, das Ökologische mit dem Architektonischen zu vereinen und die historischen Dekorationen des Platzes zu erhalten. Der rund acht Hektar grosse Place de la Concorde gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
Auf einer Pressekonferenz im Rathaus gab die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, den Gewinner bekannt. Der renommierte Architekt Philippe Prost, der 2022 den Grand Prix National de l’Architecture für sein Lebenswerk erhalten hatte, ist vor allem für die Sanierung des Hôtel de la Monnaie de Paris im Jahr 2010 bekannt. Unterstützt wird er vom Landschaftsatelier Bruel-Delmar
Beim Place de la Concorde soll sich vor allem der Autoverkehr verringern und die Überquerung des Platzes für Fussgänger erleichtert werden. Der motorisierte Verkehr wird auf den Westen beschränkt. Neben dem Anlegen von 2,8 Hektar grossen Rasenflächen in der Mitte des Platzes, sollen auch die historisch bepflanzten Gräben wiedereingeführt werden, um städtische Wärmeinseln zu bekämpfen.
Weiter sollen 131 Bäume angepflanzt werden und die Verbindung mit den umliegenden Räumen verstärkt werden. Demnach sollen die bestehenden Trichter beseitigt werden, um den Platz wieder mit den Gärten der Champs-Élysées, dem Tuileriengarten und den Ufern der Seine zu verbinden. Ausserdem werden 50 Prozent des Platzes wasserdurchlässig gemacht, was zu einer Abkühlung von 8 Grad am Boden führen wird.
Das Projekt soll zwischen 36 und 38 Millionen Euro kosten und von der Stadt Paris finanziert werden. Die Arbeiten sind für das Jahr 2026 geplant. (kek)