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Frankreich: Zehn Tonnen Kokain im Hafen von Dünkirchen beschlagnahmt

Zehn Tonnen Kokain im Hafen von Dünkirchen beschlagnahmt

04.03.2025, 18:5204.03.2025, 21:08
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Shipping containers are seen at the Atlantic Hub container terminal in Halifax on Monday, Feb. 3, 2025, one day ahead of imposed tariffs by U.S. President Donald Trump against Canada. (Darren Calabres ...
In einem einzigen Container fanden die Zollbehörden zehn Tonnen des weissen Pulvers. (Archivbild)Bild: keystone

Der französische Zoll hat im Hafen von Dunkerque zehn Tonnen Kokain beschlagnahmt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft in Paris der Deutschen Presse-Agentur. Die Zentralstelle für organisierte Kriminalität habe die Ermittlungen nach dem enormen Fund in dem Hafen an der Nordsee übernommen. Das Rauschgift im Wert von rund 320 Millionen Euro sei am vergangenen Wochenende in einem aus Südamerika eingetroffenen Container entdeckt worden, berichtete das Magazin «Paris Match».

Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr wurden in Frankreich 53,5 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Wie der Sender BFMTV berichtete, ist der Fund in Dunkerque der bislang grösste in Frankreich abseits der Überseegebiete. Die Staatsanwaltschaft bedauerte, dass der riesige Drogenfund vorzeitig öffentlich bekanntgeworden sei, was die Erfolgsaussichten der Ermittlungen ernsthaft beeinträchtige.

Nordfranzösische Häfen spielen grosse Rolle für Kokaineinfuhr

Die Häfen in Nordfrankreich und allen voran in Le Havre sind seit Jahren neben Rotterdam und Antwerpen wichtige Einfuhrhäfen für Kokain in Europa. Dass der Schmuggel in Le Havre und weiteren nordfranzösischen Häfen wie Dünkirchen zugenommen hat, hängt auch mit dem Ausbau dieser Häfen und dem steigenden Umschlag dort zusammen, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete. Dies sei geschehen, weil die Häfen Rotterdam und Antwerpen an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen seien.

Die Zunahme des Drogenhandels mit einem geschätzten Jahresvolumen in Frankreich von drei bis sechs Milliarden Euro hat inzwischen die Pariser Politik in einen Alarmzustand versetzt. Ein neues Gesetz mit dem Titel «Frankreich aus der Drogenfalle befreien» soll verhindern, dass die organisierte Drogenkriminalität wie schon in den Niederlanden staatliche Strukturen unterwandert und beschädigt. (sda/dpa)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Amarama
04.03.2025 21:47registriert September 2016
Man beachte, wie viele solche Lieferungen durchkommen müssen, das sich das Risiko durch solch grosse Mengen Lohnt.
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Fight4urRight2beHighasaKite
04.03.2025 22:24registriert Februar 2025
Auch wenn sie weitere 90 Tonnen beschlagnahmen gäbs keinen Engpass auf den Strassen Frankreichs. Illegale Drogen werden überproduziert und Busts einkalkuliert.

Der Drogenkrieg ist übrigens extrem umweltschädlich. Produzenten brandroden Gebiete im Dschungel und wechseln ständig die Location, um nicht erwischt zu werden. Chemikalien werden einfach in die Flüsse gekippt. Da sie illegal agieren, ist eine saubere Entsorgung ein Risiko, das keiner eingeht.

Seit 100 Jahren erreicht der Drogenkrieg nichts als Gewalt, Zerstörung und Milliardenkosten, während Konsum und Produktionsmenge steigen 🤡🤦‍♂
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Snowy
04.03.2025 19:52registriert April 2016
Oder man legalisiert das Ganze und hat mit einem Schlag die grösste Einnahmequelle des organisierten Verbrechens stillgelegt.

Weiss man nun seit 30 Jahren, dass der „war on drugs“ gescheitert ist. Aber offensichtlich müssen noch viel mehr Menschen sterben, viel mehr Gefängnisse gefüllt werden und noch viel mehr Milliarden für nichts ausgegeben werden.
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