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Marburg-Virus in Ruanda: Nun soll ein Covid-Medikament helfen

Covid-Medikament soll bei tödlichem Marburg-Virus helfen: Erste Studie gestartet

16.10.2024, 07:4916.10.2024, 07:49
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Ruanda hat laut Weltgesundheitsorganisation WHO mit der weltweit ersten klinischen Studie zur Behandlung des Marburg-Virus' begonnen. Dabei komme das Medikament Remdesivir zum Einsatz, das zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt wurde.

Das seien ermunternde Nachrichten aus Ruanda, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag. In Ruanda wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums seit Ende September bis zum vergangenen Donnerstag bis zu 58 Infektionen mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus bestätigt. 13 Menschen starben demnach. Am Donnerstag erklärte die Gesundheitsaufsicht der Afrikanischen Union, dass der Ausbruch unter Kontrolle gebracht worden sei.

Das Marburg-Virus stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Es verbreitet sich unter Menschen durch engen Kontakt oder durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zu den Symptomen der Marburg-Krankheit gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, später kommen Durchfall, Erbrechen und Blutungen hinzu.

02.10.2024, Hamburg: Blick auf den Eingang zum Bernhard-Nocht-Institut f�r Tropenmedizin (Tropeninstitut). Am Hamburger Hauptbahnhof ist mindestens ein Mensch wegen einer m�glichen schweren Infektions ...
Der Verdacht auf einen Marburg-Virus-Fall in Hamburg hat sich nicht bestätigt.Bild: keystone

Sterblichkeit liegt laut WHO bei 88 Prozent

Die Sterblichkeit liegt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei bis zu 88 Prozent. Bisher gibt es keine offiziel anerkannten Impfungen oder antivirale Behandlungen.

Anfang Oktober waren in Hamburg zwei Menschen wegen des Verdachts einer Ansteckung mit dem hochgefährlichen Virus zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Verdacht bestätigte sich jedoch nicht. Die beiden waren mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort aus per Zug nach Hamburg gereist. Einer von ihnen hatte den Angaben zufolge im Rahmen seines Medizinstudiums in einem Krankenhaus in dem ostafrikanischen Land gearbeitet, in dem auch mit dem Marburg-Virus infizierte Patienten behandelt wurden. (sda/afp)

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