In Griechenland, der Türkei und auf Zypern leiden die Menschen, Tiere und die Umwelt aktuell unter Extremtemperaturen. Grund: Warme Luftmassen aus Nordafrika sorgen in einigen Regionen für Temperaturen über 40 Grad. Diese Hitze sollte noch mindestens bis Freitag anhalten.
Es ist bereits in verschiedenen Regionen der Türkei und Zyperns zu Waldbränden gekommen. Die türkische Feuerwehr konnte laut dem Forstminister Ibrahim Yumaklı am Mittwochnachmittag einige Brände unter Kontrolle bringen. Weitere Brände im Westen des Landes müssen noch bekämpft werden.
In der westtürkischen Provinz Aydin war bereits am Mittwoch nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu ein Rekordwert gemessen worden: 44,6 Grad zeigten dort die Thermometer, das sei in der Provinz der heisseste Tag im Juni seit 1938 gewesen.
In Zypern sieht die Situation ähnlich aus: Der zyprische Rundfunk (RIK) berichtete am Mittwoch, dass es im Nordosten der Stadt Paphos zu einem Brand gekommen sei. Vier Dörfer rund um die Ortschaft Polemi mussten vorübergehend evakuiert werden. Zudem mussten drei Menschen mit Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht werden. Zahlreiche Nutztiere starben.
Heute, Donnerstag, zeigten die Thermometer in Athen schon um neun Uhr 33 Grad. Bereits am Mittwoch war die Akropolis, das Wahrzeichen Athens, während der heissen Mittagsstunden geschlossen. Das Kulturministerium weitete die Schliessung zwischen 12:00 Uhr und 17:00 Uhr auf alle antiken Stätten im Großraum der griechischen Hauptstadt aus.
Kindergärten und Volksschulen blieben in mehreren Regionen des Landes am zweiten Tag in Folge geschlossen. Viele Menschen arbeiteten im Homeoffice; im Bauwesen wurde angesichts der Hitze fast gar nicht gearbeitet. Ärzte rieten älteren oder kranken Menschen, zu Hause zu bleiben.
Doch die Besserung ist bereits in Sicht: Bereits am Freitag soll es im Norden Griechenlands regnen. Anschliessend sollen Nordwinde einsetzen. Die Temperatur soll dann deutlich fallen. Dafür steige dann aber wegen des Windes die Brandgefahr, warnte der griechische Zivilschutz am Donnerstag. (sda/jub)