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Skripal-Verwandte bekommt kein Visum für Grossbritannien

Skripal-Verwandte bekommt kein Visum für Grossbritannien

07.04.2018, 12:0407.04.2018, 12:04
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epa06643363 (FILE) - Army officers remove the bench, where Sergi Skripal and his daughter were found, in Salisbury, Wiltshire, Britain, 23 March 2018 (reissued 03 April 2018). The chief executive of t ...
Polizeiuntersuchungen am Tatort.Bild: EPA/EPA

London hat der Cousine der vergifteten Julia Skripal die Einreise nach Grossbritannien verweigert. Der Antrag von Viktoria Skripal auf ein Besuchervisum sei abgelehnt worden, bestätigte das Innenministerium in London.

«Der Antrag hat die Einreisebestimmungen nicht erfüllt.» Einen konkreten Grund für die Ablehnung nannte das Ministerium am Samstag auf Anfrage aber nicht.

Julia und ihr Vater, der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal, waren nach britischen Angaben mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet worden. Mehr als einen Monat nach dem Anschlag in Südengland geht es beiden nach Angaben der Ärzte deutlich besser. London macht Moskau für das Attentat verantwortlich.

Russland ist «höchstwahrscheinlich» verantwortlich

Video: srf

Die russische Botschaft in London kritisierte die Ablehnung des Visums für die Verwandte scharf. Julia und Sergej Skripal würden weiterhin vor der Öffentlichkeit, den Medien und Diplomaten versteckt gehalten, teilte die Botschaft mit. Die britische Botschaft in Moskau teilte der Agentur Tass zufolge mit, sie kommentiere grundsätzlich keine Visa-Entscheidungen.

Undurchsichtige Rolle

Die Cousine spielt eine sehr undurchsichtige Rolle. Nach einem BBC-Bericht befürchtet die britische Regierung, dass Viktoria Skripal vom Kreml instrumentalisiert und als Pfand genutzt wird.

Viktoria Skripal gab russischen und britischen Medien Interviews, in denen sie die Angaben Grossbritanniens zum Anschlag anzweifelte. Sie behauptete unter anderem, dass ihre Verwandten Opfer einer Fischvergiftung geworden seien.

Das russische Staatsfernsehen veröffentlichte einen angeblichen Mitschnitt eines Telefonats zwischen ihr und Julia Skripal. Die Authentizität ist nicht geklärt. (sda/dpa)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
07.04.2018 12:25registriert Oktober 2014
Passt gut ins Gesamtbild, das die Briten hier abgeben...

Es geht ihnen menschlich am Arsch vorbei, ob die beiden eng befreundeten (und verwandten) Frauen sich nach solch gravierenden Vorkommnissen sehen können, denn man befürchtet, dass die eigene Position und deren Glaubwürdigkeit darunter leiden könnten 🙄.

Statt dessen insuiert und unterstellt man „russische Einflussnahme“ im engsten familiären Umfeld, tztz....

Bleibt abzuwarten, wie lange man Skripals Tochter an der Ausreise nach Russland hindern wird, denn sie wird wohl gerne als eine Art Faustpfand und Vorzeigeobjekt in GB behalten.
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