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Grossbritannien: Parteikollegin wirft Keir Starmer «Heuchlerei» vor

Parteikollegin wirft Keir Starmer «Heuchlerei» vor und verlässt Regierung

29.09.2024, 12:57
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British Prime Minister Keir Stamer gives a media interview while attending the 79th United Nations General Assembly at United Nations, in New York, Wednesday Sept. 25, 2024. (Leon Neal/Pool Photo via  ...
Dem britischen Regierungschef, Keir Starmer, wird von einer Parteikollegin «Heuchlerei» vorgeworfen.Bild: keystone

Wenige Monate nach dem Amtsantritt der britischen Regierung tritt eine erste Labour-Abgeordnete aus Protest gegen Premierminister Keir Starmer aus freien Stücken aus der Partei aus.

In ihrem Rücktrittsschreiben warf Rosie Duffield dem Regierungschef «Heuchelei» sowie «grausame und unnötige» politische Entscheidungen vor. Die Abgeordnete aus Canterbury, deren Beziehung zur Labour-Spitze seit langem als angespannt galt, will nun als Unabhängige im britischen Unterhaus sitzen.

Duffields scharfe Kritik richtete sich unter anderem gegen Starmers Umgang mit Spenden an sich und andere hochrangige Labour-Politiker. Sie sprach von «Filz, Vetternwirtschaft und offensichtlicher Habgier», all das habe masslose Ausmasse erreicht. «Ich schäme mich so sehr für das, was Sie und Ihr innerer Kreis getan haben, um einen Schatten auf unsere einst stolze Partei zu werfen und sie zu erniedrigen», so die 53 Jahre alte Abgeordnete.

VIP-Tickets für Taylor Swift

Der Premier und andere Politiker in der Parteispitze stehen wegen ihres Umgangs mit Spenden seit Tagen in der Kritik. Starmer nahm seit Dezember 2019 so viele Spenden an wie kaum ein anderer Unterhaus-Abgeordneter. Deren Wert belief sich auf mehr als 100'000 Pfund (rund 120'000 Euro). Dabei handelte es sich unter anderem um Kleidung, Brillen sowie VIP-Tickets für Fussballspiele in der Premier League und ein Taylor-Swift-Konzert.

Für Starmer und seine Partei sind die Vorgänge pikant. Starmer, der erst seit Anfang Juli im Amt ist, hatte sich stets als politischer Saubermann inszeniert, der mit den Eskapaden der konservativen Vorgängerregierung aufräumen wolle. Nun sieht es so als, als knüpfe er nahtlos an die Skandale der Tories an. (sda/dpa/lyn)

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