Es war ein Sinnbild der transatlantischen Freundschaft trotz politischer Differenzen: Als der britische Aussenminister David Lammy in der vergangenen Woche den US-Vizepräsidenten JD Vance auf seinem Landsitz Chevening House in der Grafschaft Kent empfing, liessen sich die beiden Männer beim gemeinsamen Angeln ablichten.
So weit, so gut, doch Lammy hatte keinen Angelschein, wie sich nun herausstellt. «Der Aussenminister hat an die Umweltbehörde geschrieben wegen eines administrativen Versäumnisses, das zur Folge hatte, dass für das Angeln an einem privaten See im Rahmen einer diplomatischen Veranstaltung in Chevening House in der vergangenen Woche nicht die erforderlichen Lizenzen eingeholt worden waren», teilte das Aussenministerium umständlich mit.
In Grossbritannien sind für Angler ab einem Alter von 13 Jahren Angelscheine Pflicht. Lammy habe die Lizenz umgehend erworben, als er von dem Versäumnis erfahren habe, hiess es in der Mitteilung weiter.
Ob Lammy mit einem Bussgeld rechnen muss, und ob es eine Rolle spielt, dass er kein Anglerglück hatte und bei ihm nichts anbiss, wie Vance genüsslich verkündet hatte, war zunächst unklar. Ein Sprecher der Umweltbehörde sagte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, soweit man wisse, seien die erforderlichen Lizenzen inzwischen erworben worden. (sda/dpa)