«Wet Wipe Island»: Londons Ekel-Insel geht es an den Kragen
Aus London, Heimat der Royals und Ziel von tausenden von Touristen, gehen unschöne Bilder um die Welt. Nahe der Hammersmith-Brücke türmten sich über Jahre hinweg Berge aus Feuchttüchern, weswegen die Insel auch «Wet Wipe Island» genannt wird. Sie hat schon die beachtliche Grösse von zwei Tennisplätzen erreicht und ist mancherorts bis zu einem Meter hoch. Die Tücher stammen aus den Toiletten der Londoner, verändern sogar den Flusslauf der Themse und bedrohte Flora und Fauna durch Mikroplastik, berichtet BBC.
Starting today we are beginning works to remove the 180 tonnes of congealed wet wipes from the Thames’ ‘Wet Wipe Island’ – that’s the equivalent of 15 London double decker buses! Environmental charity Thames21 have already collected more than 140,000 wet wipes. (1/2) pic.twitter.com/tnGhPAO396
— Port of London Authority (@LondonPortAuth) August 11, 2025
Seit Mitte August wird sich dem Problem mit einer grossen Reinigungsaktion der London Port Authority (PLA) angenommen. Mit einem riesigen Bagger wird die schwarze, ekelige Masse, welche 15 Doppeldeckerbusse füllen könnte, weggekarrt.
Ursprung des Problems
Grund für die Ekel-Berge ist nicht nur die Liebe der Briten für Feuchttücher, sondern ein veraltetes Kanalisationssystem. In vielen Teilen der Stadt fliessen Regen- und Abwasser durch dieselben Leitungen. Wenn es stark regnet, kommt die Kanalisation an ihre Grenzen – und ungefiltertes Mischwasser mitsamt den Feuchttüchern gelangt in die Themse.
In Zukunft soll der neue Thames Tideway Tunnel die Situation verbessern. Eine andere Lösung, die viele Umweltschützer propagieren, läge ebenfalls nah: ein Verbot von Feuchttüchern. (kek)
