Die Frage stellte ein Botschafter in London am frühen Sonntag per WhatsApp-Nachricht der US-Tageszeitung «Politico». Sie bezieht sich darauf, dass den Staatsoberhäuptern, die zur Beerdigung der Queen am Montag anreisen, mitgeteilt worden sei, dass sie nicht mit ihren eigenen Staatskarossen an der Westminster Abbey vorfahren dürfen. Sie müssen mit Bussen von einem Ort im Westen Londons aus anreisen – in Gruppen. Das schreibt «Politco» aufgrund von Dokumenten des Foreign and Commonwealth Office (FCDO), die der Zeitung vorliegen.
Aber Präsident Biden konnte man sich dann doch nicht im Bus vorstellen – darum haben er und eine handvoll andere Staatsoberhäupter die Erlaubnis bekommen, am Montag, um 11.00 Uhr (Ortszeit), mit dem eigenen Auto vorzufahren, wie die «The Times» schreibt.
Nach dem Trauergottesdienst müssten die Staatsoberhäupter wieder mit einem Bus nach Westlondon zurückkehren, wo ihre Autos auf sie warteten.
Aber die Busfahrt wird nicht die einzige neue Erfahrung sein für die Mächtigen der Welt: Die Landesvertreter seien nämlich gebeten worden, mit kommerziellen Flügen anzureisen. Denn der Flughafen London Heathrow steht zurzeit nicht für private Flugzeuge oder das Parken von Flugzeugen zur Verfügung. Weiter seien Hubschraubertransfers zwischen den Flughäfen und den Veranstaltungsorten «aufgrund der Anzahl der zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Flüge verboten», wie Politico aus dem Dokument zitiert.
Das Begräbnis und die Aufbahrung der Königin stellen die grösste Sicherheitsherausforderung dar, mit der Grossbritannien je konfrontiert gewesen sei, so der ehemalige Leiter der Abteilung für öffentliche Ordnung bei der Metropolitan Police, Bob Broadhurst, gegenüber dem «Guardian».
Bis zu 750'000 Menschen werden ab Mittwoch in der Hauptstadt erwartet, um der verstorbenen Monarchin die letzte Ehre zu erweisen, die vor ihrer Beerdigung vier Tage lang in der Öffentlichkeit aufgebahrt ist.
Zusätzlich werden etwa 2000 Gäste während der Beerdigung in der Westminster Abbey in London anwesend sein – darunter rund 500 Würdenträger aus aller Welt sowie zahlreiche Mitglieder der Königsfamilie. Auch Bundespräsident Ignazio Cassis wird der Verstorbenen seine letzte Ehre erweisen. Besonders die Zahl an Staatsoberhäuptern, die sich zur Trauerfeier angesagt haben, mache die Sicherheitsvorkehrungen extrem komplex, sagt Broadhurst.
Als grosse Ehre gilt, dass auch Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako aus Japan anreisen werden. Vertreter der ältesten Erbmonarchie der Welt nehmen traditionell eigentlich nicht an Bestattungen teil, weder in Japan noch im Ausland. Die Zeitung «The Telegraph» schreibt von «einem der grössten diplomatischen Momente des Jahrhunderts».
Broadhurst meint, die kommenden Tagen würden den Behörden «Kopfschmerzen» bereiten, denn von Terrordrohungen über Proteste bis zu Massenpaniken müsse alles antizipiert werden. Der Geheimdienst sei darum zusammen mit der Polizei und Spezialkräften für Terror-Bekämpfung im Einsatz, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Spitzenpolitiker aus aller Welt zu gewährleisten, berichtete die BBC am Donnerstag.
Tausende Sicherheitskräfte überwachten darum – auch mittels Videokameras – die Schlange von Trauernden, die vor dem aufgebahrten Sarg Abschied nehmen wollen. Bewaffnete Spezialkräfte seien auf Dächern positioniert, schreibt die sda. Sie mussten wahrscheinlich nicht mit dem Bus anreisen. (yam, mit Material der sda)
Könnte man für das WEF auch einführen.
Wobei "Bus"für mich ÖV suggeriert hat, soweit geht's dann ja doch nicht. Mal schauen mit was für Bussen die Damen und Herren letztendlich anreisen. So eine mobile Festung geht dann wahrscheinlich auch als Bus durch.