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Indien

Ausgangssperre missachtet: Touristen müssen 500 Mal «Sorry» schreiben

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Mit Schlagstöcken patrouillierende Sicherheitskräfte in Ahmedabad, Indien.Bild: AP

Ausgangssperre missachtet: Touristen müssen 500 Mal «Sorry» schreiben

13.04.2020, 12:3813.04.2020, 12:53
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Wegen eines Spaziergangs in Indien mussten zehn Touristen 500 Mal schreiben: «Ich habe mich nicht an die Ausgangssperre-Regeln gehalten und das tut mir sehr leid.»

Die Polizei in der bei Yoga-Fans beliebten nordindischen Stadt Rishikesh habe sich zu dieser Strafe entschieden, weil sich in letzter Zeit mehrere Ausländer nicht an die Regeln gehalten hätten, sagte ein Polizeimitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur.

Am Ganges-Ufer spaziert

In Indien darf man zurzeit nur raus, um Lebensmittel oder Medikamente zu kaufen sowie bei Notfällen. Die Polizei habe die Touristen aus Australien, Mexiko, den USA und Israel aber dabei ertappt, wie sie am Wochenende an den Ufern des heiligen Ganges-Flusses entlangspazierten.

In einem Video, das örtliche Medien zeigten, sieht man einen Polizisten, der die zehn Touristen warnt: «Heute gebe ich euch nur diese sehr kurze Strafe. Ansonsten werde ich euch auf die Polizeiwache mitnehmen und Ihr müsst ins Gefängnis.»

Indische Polizisten haben die Ausgangssperre schon mit anderen unkonventionellen Methoden durchgesetzt. Einige erschreckten Regelbrecher etwa mit bunten Helmen in Form eines Coronavirus. Andere zwangen sie, Kniebeugen zu machen oder sie drohten ihnen, sie in einen Raum einzusperren und dort ununterbrochen Bollywood-Filmlieder spielen zu lassen.

In Indien gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 9100 Covid-19-Fälle, mehr als 300 Menschen starben an den Folgen der Krankheit.

(dsc/sda/dpa)

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4 Kommentare
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Bambusbjörn ❤ lilie
13.04.2020 13:08registriert Juni 2018
"oder sie drohten ihnen, sie in einen Raum einzusperren und dort ununterbrochen Bollywood-Filmlieder spielen zu lassen."
Was für eine grausame Strafe.
Geistreich und irgendwie ziemlich lustig, aber doch sehr grausam. 😏
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s'Paddiesli
13.04.2020 14:22registriert Mai 2017
Sehr kreative Umsetzung,und bleibt bei den Betroffenen bestimmt in Erinnerung fürs nächste Mal.
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