Die US-geführte Luftkoalition hat bei einem Vorstoss von Verbündeten auf die lokale «IS»-Hochburg Manbij in den letzten 24 Stunden offenbar mindestens 15 Zivilisten getötet. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR), die der Opposition nahe steht und deren Angaben sich in der Vergangenheit oft als zuverlässig erwiesen haben.
Demnach starben die Zivilisten bei diversen Bombenabwürfen in der Region um Manbij, wo Truppen der «Syrischen Demokratischen Kräfte» (SDF) ihren jüngsten Vorstoss auf Stellungen der Terrormiliz «Islamischer Staat» lanciert haben. Das Ziel der Offensive ist offenbar, die «IS»-Nachschubwege aus der Türkei abzuschneiden.
Es wird erwartet, dass die Militäraktion mehrere Wochen dauern könnte. Al-Arabiya zufolge sagte ein US-Offizieller: «Es ist eine wichtige Operation, weil es um den letzten direkten Zugang des ‹IS› nach Europa geht.» US-Militärs beobachten die Operationen auch vom Boden aus, direkt in die Kämpfe eingreifen wollen sie aber angeblich nicht. Eine Mehrheit der Kampf-Truppen soll von arabischstämmigen Kämpfern innerhalb der kurdisch-dominierten «SDF» gestellt werden. (tat)