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CNN-Reporterin Clarissa Ward gerät unter Beschuss – und berichtet weiter

Video: twitter/CNN

Reporterin gerät unter Beschuss – und berichtet weiter

Die Terrororganisation Hamas beschiesst weiterhin Israel mit Raketen. Eine Reporterin des US-Senders CNN hat das hautnah miterlebt.
10.10.2023, 01:3010.10.2023, 12:20
Simon Cleven / t-online
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Ein Artikel von
t-online
Clarissa Ward, CNN, Israel - Palästina
Die CNN-Journalistin Clarissa Ward berichtet für ihren Sender aus Israel.Bild: cnn

Die US-amerikanische Reporterin Clarissa Ward ist kurz vor einer Live-Übertragung für ihren Sender CNN nahe dem Gaza-Streifen unter Beschuss geraten. Ein Ausschnitt der Sendung wurde von dem Kanal auf der Plattform X, vormals Twitter, geteilt.

Darin ist Ward zu sehen, die in einem Strassengraben auf dem Boden liegt, um sich zu schützen. Die Reporterin entschuldigt sich zunächst für die «unelegante Position», in die sie sich für die Live-Übertragung begeben musste. «Aber hier ist gerade unweit von uns ein massiver Raketenhagel niedergegangen», so Ward.

Video: twitter/CNN

Zum Zeitpunkt der Übertragung befand sich die CNN-Reporterin laut eigenen Angaben etwa fünf Minuten vom Gaza-Streifen entfernt. Man könne nun Kampfflugzeuge hören sowie das israelische Flugabwehrsystem «Iron Dome», das zur Abwehr von Raketen eingesetzt wird. «Wir kamen hierher, weil das der 'Ground Zero' für diese Vernichtungsaktion war», sagt Ward.

Reporterin spricht von «Ground Zero» des Angriffs auf Israel

Mit «Ground Zero» wird im Englischen eigentlich der Punkt unter dem Explosionsort einer Atombombe bezeichnet. Umgangssprachlich steht der Begriff im Zusammenhang mit Katastrophen jedoch auch für den Punkt der schwersten Schäden oder Zerstörungen.

Der Ort der Live-Übertragung sei der erste Punkt gewesen, an dem Terroristen der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas den Grenzwall des Gaza-Streifens durchbrochen hätten, so Ward. Sie seien mit einem Geländewagen auf die anliegende Strasse gekommen und hätten «Blei verstreut», wo immer sie hingekommen seien, sagt die Reporterin. Dabei zeigt sie Munitionsreste grossen Kalibers. An dem Ort habe es mehrere Todesopfer gegeben, sagt Ward.

Nach rund einer Minute kann die Journalistin ihre Schutzposition wieder verlassen und zeigt die umgebende Szenerie. Am Horizont ist Rauch entweder von Luftangriffen oder den Flugabwehrbatterien der israelischen Streitkräfte zu sehen.

Bild
dpa-Grafik-bilder

Massaker auf Musikfestival in Negev-Wüste

Hamas-Terroristen waren am Samstag, dem jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora), in grenznahe Orte eingedrungen und auf der Suche nach Opfern von Haus zu Haus gegangen. Sie erschossen Männer, Frauen und Kinder und verschleppten andere in den Gazastreifen.

Bei einem Musikfestival in der Negev-Wüste wurden nach Angaben von Rettungskräften allein 260 überwiegend junge Teilnehmer von den Terroristen getötet. In sozialen Medien waren grauenvolle, nur schwer zu ertragende Bilder zu sehen.

Verwendete Quellen:

  • X.com: Beitrag von @cnnipr
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sonatine DeGrasse
10.10.2023 07:39registriert Januar 2022
Ganz allegemein fragt man sich, wie spektakulär eine solche Berichterstattung ist. Wieviel Aufmerksamkeit so etwas bekommt, wohingegen das Leid und Schicksal tausender Zivilisten kaum Erwähnung findet oder finden kann. Und doch ist es immenent wichtig, dass solche Journalistinnen wie Ward und ihr Team vor Ort sind. Denn sie zeigen den Schrecken des Terrors, der Gefahr und Angst in solchen Momenten. Freie Presse wird oft abschätzig belächelt, denn immer sind Interessen dahinter. Wenn es sie jedoch nicht gäbe, hätten wir solche News, wie wir sie z.B. aus Russland kennen. Danke für diesen Mut!
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