Kurz vor seinem Tod hat ein Mann im Norden Israels seiner Frau in einer Sprachnachricht den Namen seines mutmasslichen Mörders verraten. Auf der Basis sei nun Anklage gegen seinen Neffen erhoben worden, dessen Namen er in der Botschaft genannt habe, teilte die israelische Polizei mit.
Der tödliche Vorfall habe sich am 29. Mai in der arabischen Ortschaft Tamra ereignet, hiess es in der Mitteilung. Das 44-jährige Opfer habe sich während des Angriffs im Freien befunden. Der Schwerverletzte habe noch einige Meter gehen können, sei dann aber zusammengebrochen und später im Krankenhaus gestorben.
Der 21 Jahre alte Tatverdächtige habe die SIM-Karte in seinem Handy ausgetauscht und versucht, in die Palästinensischen Autonomiegebiete zu fliehen, hiess es weiter in der Polizeimitteilung. Innerhalb weniger Stunden sei er jedoch zusammen mit einem Verwandten festgenommen worden. Hintergrund der Tat sei ein Familienstreit.
Der Regierung in Israel wird immer wieder vorgeworfen, sie gehe nicht entschlossen genug gegen Gewaltverbrechen innerhalb der arabischen Gesellschaft vor. Seit Jahresbeginn sind nach Medienberichten 125 Menschen durch Gewalt innerhalb der arabischen Bevölkerung zu Tode gekommen. Die arabische Minderheit macht in Israel rund 20 Prozent der zehn Millionen Einwohner aus. (sda/dpa)