Tage nach dem Überfall der Hamas-Terroristen werden immer neue Gräueltaten bekannt. Die Ereignisse rund um das Musikfestival in der Wüste Israels, bei dem mehr als 250 Menschen umgebracht wurden, wurden ziemlich rasch bekannt. Einige Tage später wird nun aber immer deutlicher, was die Hamas-Terroristen in mehreren Städten und Dörfern nahe der Grenze zum Gazastreifen angerichtet hatten.
Die langsame Reaktion der israelischen Streitkräfte am Samstag gab den Hamas-Terroristen viele Stunden Zeit, um in mehr als 20 Städten ausserhalb des Gazastreifens einzudringen, wo sie mindestens 1200 Menschen töteten und schätzungsweise 150 Geiseln nahmen, schreibt die «New York Times».
Mitunter die grössten Massaker wurden dabei im Kibbuz, oder in der Gemeindesiedlung Kfar Azza, im Süden Israels verübt. Eine Reporterin der «NYT» war als eine der ersten Medienvertreterinnen vor Ort. Während noch immer nicht alle Leichen geräumt wurden, beschrieb sie die Szenerie in Kfar Azza, wo zuvor rund 750 Israelis gelebt hatten.
«Mindestens ein Dutzend Leichen lagen auf den Wegen und auf den Rasenflächen verstreut und zogen Fliegen an, einige von ihnen waren Hamas-Kämpfer, andere Israelis, die lose mit Decken zugedeckt waren. Der Geruch des Todes lag in der Luft», schreibt Isabel Kershner. Einige Bewohner wurden noch immer vermisst, die Überlebenden wurden in Hotels in der Nähe untergebracht.
In Kfar Azza haben die Hamas mit einer Brutalität gemordet, die nur schwer vorstellbar ist. Ganze Familien wurden in ihren Häusern erschossen – Erwachsene, Kinder, Babys. Einige Häuser wurde abgebrannt, andere haben die Terroristen offenbar geplündert.
Kershner berichtet auch von Einzelschicksalen: Da sei die Familie Kedem Siman Tov – Eltern und drei kleine Kinder, die alle getötet wurden. «Und da sind Itai und Hadar Berdichevsky, die ihre 10 Monate alten Zwillinge versteckten, bevor sie niedergeschossen wurden.» Die Zwillinge wurden 13 Stunden später gerettet.
Ebenfalls für Schrecken und Ungläubigkeit sorgte ein Fernsehbeitrag einer Reporterin des internationalen Fernsehsenders i24 News. Sie berichtete mit Helm und Schutzweste aus Kfar Azza über die Ereignisse, in den sozialen Medien warf ein Ausschnitt ihres Berichtes grosse Wellen.
“The Israeli soldiers discovered babies with heads cut off”
— Hen Mazzig (@HenMazzig) October 10, 2023
Hamas beheaded babies.
pic.twitter.com/c3svc2nvpC
Sie erzählt, wie israelische Soldaten von toten Babys berichtet hatten, denen der Kopf abgetrennt wurde. Kinderbetten seien umgekippt worden, die Menschen in ihren Betten erschossen. Im Hintergrund sind Soldaten zu sehen, die sich gegenseitig trösten. Auf nichts von alledem hätte sich irgendjemand im Geringsten vorbereiten können, so die Reporterin. Einige Häuser seien derweil noch immer mit Sprengfallen und Handgranaten versehen, die zuerst noch entschärft werden müssten.
Die meisten Leichen wurden zum Zeitpunkt, an dem die ersten Reporterinnen und Reporter vor Ort waren, bereits weggetragen. Trotzdem sahen die Medienvertreter noch immer tote Menschen am Boden – sowohl Opfer der Hamas-Terroristen als auch tote Hamas-Kämpfer selber. Viele von ihnen seien stark aufgedunsen und entstellt. Gleichzeitig wurden noch immer viele Leichensäcke zu einem Lastwagen getragen, und schliesslich zu einem Platz vor der Synagoge von Kfar Azza. Dort würden die Leichensäcke mit Namensschildern versehen – darunter ganz kleine, teilweise mit dem Schild: «Baby».
Offenbar haben sich die Kämpfe im Kibbuz zwischen der israelischen Armee und den Hamas-Terroristen noch bis am Dienstagmorgen hingezogen. Erst danach wurde das Ausmass des Überfalls überhaupt ersichtlich.
Der Kibbuz Kfar Azza liegt nur zwei Kilometer vom Grenzzaun entfernt. Das kommunale Dorf wurde 1951, drei Jahre nach der Gründung des Staates Israel, gegründet. Die ersten Siedler galten lange Zeit als die progressive, bodenständige sozialistische Elite des Landes. Wie die Bewohner der meisten anderen Kibbuz-Gemeinden sind die Bewohner eher linksliberal eingestellt, schreibt die «New York Times».
Im Kibbuz in Kfar Azza hing ein regierungsfeindliches Transparent, berichtet die «NYT»-Reporterin. Es trug die Aufschrift: «Schande!» Nach den Massakern fragten sich die Bewohnenden, weshalb während so vielen Stunden keine Hilfe kam. «Ich weiss wirklich nicht, wo unser Staat war», habe eine Bewohnerin wütend gesagt. Dann habe sie hinzugefügt: «Sie haben uns im Stich gelassen. Sie waren auf Twitter, das ist, wo sie waren.»
Bislang haben sich Offizielle aus Israel noch nicht dazu äussern wollen, weshalb die Reaktion auf die Attacken mit solch grosser Verspätung erfolgte.
DAS ist, was die Palästinenser leider in zu grosser Zahl aktiv unterstützen
DAS ist, was "die palästinensische Alternative" darstellt, sobald sie die Möglichkeit haben.
Das ist kein sich wehren, das ist kein "keine andere Möglichkeit haben", das ist kein "irgendwas müssen sie tun"
DAS ist nur Grausamkeit, das ist ein Massaker, das ist der Versuch eines Genozids.
Wenn irgendjemand kommt mit "ja aber Israel.." Nein! ich finde Siedlungspolitik und die Segregation auch falsch, aber wir sehen hier, wofür die Hamas steht, kein Versuch des Friedens, es ist nur totale Grausamkeit
Meine Gedanken sind weiterhin bei den Opfern und deren Angehörigen, deren Schmerz und Trauer ich nur erahnen kann.
Der Hamas sind die Menschen in Gaza egal. Sie missbrauchen sie schon lange nur als Schutzschilder um ihre Struktur aufrechtzuerhalten und weitermorden können. Meine Gedanken sind auch hier bei den unzähligen zivilen Opfern und den Angehörigen.