International
Israel

Israels Ex-Regierungschef Ehud Olmert muss 18 Monate in den Knast

Ehud Olmert soll Bestechungsgelder in der Höhe von rund 15'000 Franken angenommen haben. 
Ehud Olmert soll Bestechungsgelder in der Höhe von rund 15'000 Franken angenommen haben.
Bild: ABIR SULTAN/EPA/KEYSTONE

Israels Ex-Regierungschef Ehud Olmert muss 18 Monate in den Knast

29.12.2015, 10:3229.12.2015, 10:59

Israels Ex-Ministerpräsident Ehud Olmert muss wegen Korruption für 18 Monate ins Gefängnis. Das Höchste Gericht in Jerusalem verringerte am Dienstag eine Haftstrafe von ursprünglich sechs Jahren, die eine niedrigere Instanz verhängt hatte.

Es ist das erste Mal, dass ein früherer israelischer Regierungschef eine Haftstrafe antreten muss. Das Höchste Gericht sprach den 70-jährigen Olmert allerdings von den schwerwiegendsten Vorwürfen frei.

Die Richter sahen es jedoch als erwiesen an, dass Olmert während seiner Zeit als Transportminister Bestechungsgelder in Höhe 60'000 Schekel (15'000 Franken) angenommen hatte.

Das Bezirksgericht in Tel Aviv hatte Olmert im Mai vergangenen Jahres wegen Bestechlichkeit zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Hauptvorwurf: Er habe in seiner Zeit als Jerusalems Bürgermeister Bestechungsgelder in Höhe von 500'000 Schekel (rund 130'000 Franken) für die Genehmigung eines umstrittenen Grossbauprojekts angenommen. In diesem Anklagepunkt sprach das Höchste Gericht ihn jedoch frei.

Im März war Olmert in einem weiteren Verfahren der Korruption für schuldig befunden und zu weiteren acht Monaten Haft verurteilt worden. Dieses Urteil haben seine Anwälte jedoch angefochten, in diesem Fall steht eine endgültige Entscheidung noch aus. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nun auch an ungarischer Grenze: Selenskyj beklagt Drohnenvorfälle
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt Vorfälle mit Drohnen entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. «Die ukrainischen Streitkräfte haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen registriert, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen», schrieb Selenskyj nach einem Militär-Briefing auf der Plattform X. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexij Syrskyj, habe über die jüngsten Drohnenvorfälle berichtet.
Zur Story