Nationale Polizei, Carabinieri und die Finanzpolizei patrouillierten am Dienstagmorgen auf den Strassen im römischen Vorort Ostia und durchsuchten Gebäude nach Waffen und Drogen, wie italienische Medien berichten. Die Behörden befürchten, dass es zu einem Krieg rivalisierender Mafia-Clans kommen könnte.
Die römischen Anti-Mafia-Staatsanwälte vermuten, dass ein Waffenstillstand zwischen den rivalisierenden Clans gebrochen worden sei, was zu einem Kampf um die Kontrolle über die verschiedenen Drogen-, Glücksspiel-, Prostitutions- und Sozialwohnungsgeschäfte geführt habe.
Für Aufsehen sorgte vor über zwei Wochen der Bruder des Mafia-Bosses Carmine Spada, Roberto. Dieser hatte einen Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Senders RAI, in Ostia angegriffen. Spada, der dabei dem Journalisten das Nasenbein brach, wurde festgenommen und befindet sich in einer Strafanstalt in Tolmezzo nahe Udine.
Ostia ist unter anderem wegen des Mordes an dem Regisseur Pier Paolo Pasolini 1975 bekannt und ist wegen Verstrickungen zwischen Mafia und Neofaschisten ins Rampenlicht gerückt. (whr)