Italiens neue Regierungschefin Giorgia Meloni hat kurz nach der Übernahme der Amtsgeschäfte Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron in Rom getroffen.
In dem informellen Gespräch am Sonntagabend hätten die beiden über die Verteuerung der Energie in Europa, die Unterstützung für die Ukraine, die schwierige Wirtschaftslage und die Migrationsströme gesprochen, hiess es in einer Mitteilung der italienischen Regierung in der Nacht zu Montag.
Die 45 Jahre alte Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d'Italia und der 44-Jährige Staatschef Frankreichs einigten sich demnach, bei den gemeinsamen Herausforderungen auf europäischer Ebene weiter zusammenzuarbeiten und dabei die gemeinsamen nationalen Interessen zu wahren.
En Européens, en pays voisins, en peuples amis, avec l’Italie nous devrons poursuivre tout le travail engagé. Réussir ensemble, avec dialogue et ambition, nous le devons à notre jeunesse et à nos peuples. Notre première rencontre à Rome, @GiorgiaMeloni, va dans ce sens. pic.twitter.com/njWFLo97b9
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) October 23, 2022
Macron schrieb auf Twitter, dass Frankreich und Italien die begonnene Arbeit fortsetzen müssten. Dies mit Dialog und Ambition zu tun, seien die beiden Länder ihrer Jugend und ihren Bevölkerungen schuldig. Das Treffen mit Meloni sei in diese Richtung gegangen.
Meloni übernahm am Sonntag mit ihrer rechten Regierung die Amtsgeschäfte in Rom. Macron reiste wegen seiner Audienz am Montag bei Papst Franziskus im Vatikan in die italienische Hauptstadt. Am Sonntagabend war er ausserdem bei einer Veranstaltung der katholischen Gläubigenvereinigung Sant'Egidio in der «Ewigen Stadt».
In den Medien wurde im Vorfeld schon mit einem informellen Treffen Melonis und Macrons gerechnet. Unter Melonis Vorgänger Mario Draghi unterzeichneten Frankreich und Italien Ende 2021 einen Vertrag, der die Zusammenarbeit der beiden Länder stärken sollte. (aeg/sda/dpa)