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Südkorea respektiert IAEA-Bericht zu Fukushima-Kühlwasser

Südkorea respektiert IAEA-Bericht zu Fukushima-Kühlwasser

05.07.2023, 07:5005.07.2023, 07:50
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Südkoreas Regierung will den billigenden Bericht der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zu den umstrittenen Plänen Japans für die Kühlwasserentsorgung an der Atomruine Fukushima respektieren. Die IAEA sei eine international anerkannte Behörde, sagte der stellvertretende Leiter des südkoreanischen Büros für die Koordinierung der Regierungspolitik, Park Ku Yeon, am Mittwoch vor Journalisten. «Wir respektieren ihre Untersuchungsergebnisse.»

Zugleich kündigte Park an, dass die Ergebnisse einer eigenen Analyse der Entsorgungspläne durch Südkorea so bald wie möglich vorgelegt würden. Südkorea hatte dazu im Mai eine grössere Expertengruppe ins Nachbarland geschickt, um die Sicherheit der Verklappung riesiger Mengen gefilterten Kühlwassers ins Meer zu überprüfen.

FILE - A man with a gas mask protests near the chancellery against nuclear power in the wake of Japan's Fukushima reactor disaster in Berlin, March 26, 2011. The country's three remaining re ...
Demonstration beim Atomkraftwerk Fukuschima im Jahr 2011.Bild: keystone

Am Dienstag hatte IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch in Japan grünes Licht für die Entsorgung gegeben. Japans Plan erfülle die internationalen Sicherheitsstandards, hiess es dazu im abschliessenden Überprüfungsbericht seiner Behörde. China kritisierte den Bericht.

Auch in Südkorea haben die Pläne Japans grosse Besorgnis ausgelöst. Die Regierung betonte bisher, dass man so lange am Importverbot von Fischereierzeugnissen aus Fukushima und Umgebung festhalten wolle, wie die Bedenken wegen möglicher Umweltschäden nicht ausgeräumt sind. Grossi wird am Freitag in Seoul erwartet.

Im AKW Fukushima Daiichi war es 2011 infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die zerstörten Reaktoren müssen weiterhin mit Wasser gekühlt werden, das in riesigen Tanks gelagert wird. Das Wasser soll durch einen rund einen Kilometer weit ins Meer gebauten Tunnel gefiltert und verdünnt entsorgt werden.

(yam/sda/dpa)

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