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Trump-Prozess zu Schweigegeld: Anklage will Trump-Aussagen einschränken

Um Beteiligte zu schützen: Staatsanwalt will Trump-Aussagen einschränken

27.02.2024, 06:32
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epa11155129 Former U.S. President Donald Trump appears during a court hearing on charges of falsifying business records to cover up a hush money payment to a porn star before the 2016 election, at the ...
Er soll keine herabsetzende Aussagen mehr tätigen dürfen: Donald Trump Mitte Februar vor Gericht. Bild: keystone

Bei dem anstehenden Prozess gegen Donald Trump in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar will die Anklage öffentliche Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten beschränken. Das geht aus einem Antrag aus dem Büro des New Yorker Staatsanwaltes Alvin Bragg an das Gericht in Manhattan hervor – das Vorgehen solle Beteiligte des Verfahrens schützen, hiess es in dem Schreiben, das am Montag veröffentlicht wurde.

«Der Angeklagte hat eine langjährige und vielleicht einzigartige Geschichte darin, soziale Medien, Reden, Kundgebungen und andere öffentliche Äusserungen zu nutzen, um Personen anzugreifen, die er als Gegner ansieht»

Das Gericht sollte Trump deshalb von vorneherein zwingen, von herabsetzenden Aussagen Abstand zu nehmen. Der 77-Jährige ist in dem Verfahren, das am 25. März starten soll, in 34 Punkten angeklagt: Die Staatsanwaltschaft legt ihm Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentenwahl 2016 verbergen wollen, um seine Chancen bei der Abstimmung zu verbessern.

Der Hintergrund des Falls ist vor allem, dass Trump kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130'000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte zahlen lassen. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmässig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstösse vertuschen wollen. Der Ex-Präsident hat auf nicht schuldig plädiert.

Trump hatte bereits bei vergangenen Auftritten vor Gericht Prozessbeteiligte scharf attackiert, so zum Beispiel bei einem kürzlich mit einer Rekordstrafe zu Ende gegangenen Betrugsprozess gegen ihn. Dort hatte der Richter dem Ex-Präsidenten bereits bestimmte Aussagen über Gerichtsangestellte verboten und unter Strafe gestellt. (sda/dpa)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Campino
27.02.2024 06:58registriert Februar 2015
Dieser DT wird das nie und nimmer einsehen, dass er vieles falsch gemacht hat.
Jetzt sind alle anderen Schuld, nur dieser Egomane DT nennt sich als unschuldig und ja "Hexenjagd"!
Hoffentlich kommt die Staatsanwalt durch mit ihrem Anliegen und verpasst DT endlich einen Maulkorb.
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Fernrohr
27.02.2024 07:33registriert Januar 2019
Der Richter hat Trump wahrscheinlich vorab gebrieft, was er im Gerichtssaal toleriert und was nicht. Beim geringsten Verstoss im Gerichtssaal könnte er ihn nun zu ein paar Tagen Gefängnis verurteilen. Würde ihm gut tun. Dem Richter, meine ich :o)
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