International
Kanada

Kanadas Regierung ernennt Fentanyl-Beauftragten

Kanadas Regierung ernennt Fentanyl-Beauftragten

Die kanadische Regierung hat im Zollstreit mit den USA einen Beauftragten zur Eindämmung des Handels mit der Droge Fentanyl ernannt.
12.02.2025, 05:1412.02.2025, 05:14

Der ehemalige Polizist Kevin Brosseau soll die Aufgabe übernehmen und eng mit den US-Behörden zusammenarbeiten, wie die Regierung des kanadischen Premierministers Justin Trudeau mitteilte.

Canada's Prime Minister Justin Trudeau arrives for a dinner at the Elysee Palace, during an event on the sidelines of the Artificial Intelligence Action Summit in Paris, Monday, Feb. 10, 2025. (A ...
Justin Trudeau hat Donald Trump – teils symbolische – Zugeständnisse gemacht, um dessen Zöllen zu verhindern.Bild: keystone

Die neu geschaffene Stelle ist eines von mehreren Zugeständnissen, mit dem Trudeaus Regierung im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump Strafzölle gegen Kanada abwenden will. Trump hatte Anfang Februar die Verhängung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf fast alle kanadischen Importe um 30 Tage aufgeschoben – im Gegenzug für Zusagen Trudeaus, beim Grenzschutz und Kampf gegen Drogenkriminalität nachzubessern. Ähnlich verhielt sich Trump im Handelsstreit mit Mexiko.

Die massenhafte Verbreitung von Fentanyl in den USA hat in den vergangenen Jahren zu einer regelrechten Drogenepidemie mit Zehntausenden Toten geführt. Nach Angaben des für die Erforschung von Drogenmissbrauch zuständigen US-Instituts starben allein im Jahr 2021 mehr als 70'000 Menschen durch eine Überdosis synthetischer Opioide. In den meisten dieser Fälle handelte es sich um Fentanyl.

Die Opioid-Krise mit schwerstabhängigen Drogensüchtigen prägt inzwischen mancherorts das Strassenbild in amerikanischen Städten. Die Stoffe kommen oft aus Drogenlaboren im Ausland in die Vereinigten Staaten – aus Kanada stammt dabei aber nur ein sehr kleiner Teil davon. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Heute wählt der Kosovo – hohes Interesse aus der Schweiz
Für die am (heutigen) Sonntag stattfindenden Neuwahlen in Kosovo interessieren sich auch viele Menschen in der Schweiz.
Der Stadtzürcher Parlamentarier Reis Luzhnica zeigt sich optimistisch. Luzhnica sitzt für die SP im Stadtzürcher Parlament und ist Mitglied der Partei Vetëvendosje (Selbstbestimmung) des im Kosovo kommissarisch amtierenden Ministerpräsidenten Albin Kurti. Vor den Parlamentswahlen zeigt er sich optimistisch. «In der Schweiz haben sich rund 14'500 Personen für die Wahlen registriert. Auch wenn das Potenzial höher wäre, ist es ein guter Wert und für Vetëvendosje sehr wichtig», sagt er auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Diaspora wähle tendenziell progressiver – ähnlich wie die urbanen Zentren in Kosovo.
Zur Story