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Greta Thunberg erhält alternativen Nobelpreis

epa07857699 Sixteen-year-old climate activist Greta Thunberg speaks at the Youth Climate Strike in Battery Park in New York, New York, USA, 20 September 2019. An estimated quarter of a million people  ...
Bild: EPA

Greta Thunberg erhält den alternativen Nobelpreis

25.09.2019, 09:1025.09.2019, 15:58
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Greta Thunberg wird mit dem alternativen Nobelpreis der Right Livelihood Stiftung ausgezeichnet. Der Preis zeichnet Kämpfer für Frieden und Menschenrechte und Umwelt aus.

Preisträger sind unter anderen Edward Snowden oder Astrid Lindgren. Häufig werden auch unbekannte Personen ausgezeichnet.

Klimaaktivistin Greta Thunberg teilt aus

Video: srf

Die schwedische Klima-Aktivistin, die die weltweite Bewegung Fridays for Future ins Leben gerufen hat, wird in diesem Jahr ausgezeichnet.

Die 16-Jährige habe «der politischen Forderung nach dringenden Klimaschutzmassnahmen weltweit Gehör verschafft», teilte die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung am Mittwoch mit. Neben Thunberg werden Vertreter der indigenen Völker in Brasilien, eine Frauenrechtsanwältin aus China sowie eine Menschenrechtsaktivistin aus der Westsahara ausgezeichnet.

Der Right Livelihood Award würdigt den Einsatz für Menschenrechte, Pressefreiheit, bürgerliche Freiheiten und Umweltschutz. Er wurde 1980 vom schwedisch-deutschen Philanthropen Jakob von Uexküll ins Leben gerufen und gilt als Alternativer Nobelpreis.

Ebenso wie Thunberg im Umweltschutz engagiert, sind Davi Kopenawa und die von ihm gegründete Hutukara Associação Yanomami. Sie erhalten den Alternativen Nobelpreis für «ihre mutige Entschlossenheit, die Wälder und die Artenvielfalt des Amazonas sowie das Land und die Kultur seiner Ureinwohner zu schützen».

Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos

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Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos
Sitzstreik für das Klima: Greta Thunberg am 25. Januar 2019 am WEF in Davos.
quelle: ap/ap / markus schreiber
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Kopenawa war massgeblich daran beteiligt, dass 1992 ein mehr als 96'000 Quadratkilometer grosses Areal in Brasilien zum Yanomami-Schutzgebiet erklärt wurde.

Die Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar erhält den Alternativen Nobelpreis «für ihren unerschütterlichen gewaltlosen Widerstand, trotz Gefangenschaft und Folter, im Streben nach Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für das Volk der Westsahara». Die ehemalige Kolonialmacht Spanien hatte das umstrittene Gebiet 1975 verlassen, unmittelbar danach wurde es von Marokko annektiert.

Die Preisträgerin Guo Jianmei wird «für ihre bahnbrechende und beharrliche Arbeit zur Sicherung der Frauenrechte in China» ausgezeichnet. Sie hat in der Volksrepublik mehrere Organisationen zum Schutz von Frauenrechten gegründet und geleitet.

Und sie war nach Angaben der Stiftung die erste Anwältin des Landes, die hauptberuflich in der gemeinnützigen Rechtshilfe tätig ist. Seit 1995 haben mehr als 120'000 Frauen in ganz China kostenlose Rechtsberatung von Guo und ihren Teams erhalten.

Die vier Preisträger erhalten jeder eine Million schwedische Kronen (knapp 102'000 Franken). Das Geld ist aber nicht zur persönlichen Verwendung. (aeg/sda/afp)

Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos

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Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos
Sitzstreik für das Klima: Greta Thunberg am 25. Januar 2019 am WEF in Davos.
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Greta Thunberg und das Schiff
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Greta Thunberg und das Schiff
Greta Thunberg posiert in Plymouth vor der Abfahrt auf der Hochseejacht "Malizia II".
quelle: ap / kirsty wigglesworth
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Klimaaktivistin Greta Thunberg teilt aus
Video: srf
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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FITO
25.09.2019 10:35registriert April 2019
Ich glaube da bekommt einer Schreikrämpfe wenn er das erfährt.
Da arbeitet das stable genius doch schon drei Jahre dran und da kommt doch so ein 16 Jähriges schwedisches Teenie und schnappt ihn sich einfach so.
Ich glaube Schweden wird noch zu seinem Trauma nach den schlechten Erfahrungen die er dieses Jahr schon mit diesem Land gemacht hat.
Fehlt nur noch dass sie jetzt noch Assange freisprechen.
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dmark
25.09.2019 10:11registriert Juli 2016
Wenn man heutzutage die Medien betrachtet, dann gibt es nur noch zwei Themen - Trumpel und Gretel...
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Milhouse
25.09.2019 09:17registriert Oktober 2017
Eine absolut würdige Gewinnerin – auch wenn das die Greta-Artikel-Blitzerlis hier nicht gerne sehen werden.
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