International
Italien

Sandwich gegessen: 1 Toter und 9 Verletzte in Kalabrien wegen Botulismus

Sandwich gegessen: Ein Toter und neun Verletzte in Italien

Ein Foodtruck in Italien bietet spezielle Sandwichs an. Jetzt ist ein Kunde tot – und neun weitere liegen im Spital. Teils schweben sie in Lebensgefahr.
08.08.2025, 21:56
Matti Hartmann / t-online
Ein Artikel von
t-online

In Süditalien ist ein 52 Jahre alter Mann an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. Weitere Menschen wurden in Spitäler eingeliefert.

Wie unter anderem die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, haben alle Betroffenen an einem Imbisswagen im Küstenort Diamante in der Region Kalabrien ein spezielles Sandwich gegessen, das mit Wurst und Stängelkohl belegt war. Die Familie des 52-Jährigen rief den Berichten zufolge noch den Notruf, als sie feststellte, wie schlecht es dem Mann ging. Doch er starb, noch bevor er im Spital ankam.

Von den neun weiteren Patienten, die seit Mittwochabend in Kliniken eingeliefert wurden, kämpfen mehrere auf Intensivstationen um ihr Leben. Darunter befinden sich zwei 17-Jährige und zwei Frauen in ihren Vierzigern.

Sehstörungen und Erbrechen: Das ist Botulismus

Die Patienten zeigten den Berichten zufolge klassische Symptome einer Botulismusvergiftung wie Sehstörungen und Erbrechen. Zwei der Patienten erhielten laut Ansa Injektionen mit Botulinumtoxin-Immunserum. Weitere Dosen sollten per Hubschrauber aus Rom nach Süditalien geliefert werden.

Botulismus ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Vergiftung, die am häufigsten durch unsachgemäss haltbar gemachte Lebensmittel ausgelöst wird. Wenn Sporen des Erreger-Bakteriums etwa durch Konservierung von Sauerstoff abgeschnitten sind, beginnen sie, sich zu vermehren – dabei entstehen schädliche Nervengifte, sogenannte Botulinumtoxine.

Die verantwortliche Gesundheitsbehörde hat inzwischen Lebensmittelproben aus dem betroffenen Foodtruck entnommen. Der Betrieb wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Koch-Fails und Küchen-Desaster in Zeiten von Corona
1 / 16
Koch-Fails und Küchen-Desaster in Zeiten von Corona
Auf Facebook teilenAuf X teilen
In gewissen Lebensmitteln steckt mehr Zucker als du denkst
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
34 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Aschenmadlen
08.08.2025 22:36registriert Juli 2017
Krass, Wurstgift. Wie schafft man das heute bei uns noch? Mit allen gängigen Konservierungsmitteln und Kühlketten, Wissen über Konserven? Bald auch wieder Mutterkorn oder falscher Alkohol welcher halbe Gemeinden auslöscht?
Lebensmittelkontrollen und durchgesetzte Standards sind sehr wichtig.
639
Melden
Zum Kommentar
avatar
Klirrfactor
08.08.2025 22:57registriert August 2015
Wüsste gerne wie die Lebensmittel verarbeitet wurden. Wir legen Peperoncini, Auberginen, Spargel, Pilze uvm ein, noch so wie es Nonna tat und es funktioniert sehr gut.
Keine Ahnung was bei dem Foodtruck schief ging.

Wusste gar nicht das es ein Mittel gegen Botulismus gibt.
405
Melden
Zum Kommentar
34
Nur noch 19 statt 28 Punkte: Was in derEinigung von Genf noch offen ist
Die Ukraine und die Europäer reagieren vorsichtig optimistisch zum Verlauf der Gespräche, machen aber auch klar: Mit einem schnellen Erfolg ist kaum zu rechnen.
Einen Tag nach den Friedensgesprächen in Genf ist noch nicht im Detail bekannt, worauf sich die USA und die Ukraine genau geeinigt haben. Nur so viel: Statt der ursprünglichen 28 Punkte sind es jetzt noch 19. Das sagte der ukrainische Vize-Aussenminister Serheij Kyslyzja, der Mitglied der Verhandlungsdelegation gewesen war, in einem Interview mit der «Financial Times».
Zur Story