Klimaaktivisten und Klimaaktivistinnen greifen immer wieder zu drastischen Mitteln, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Zwei Aktivistinnen der «Letzte Generation» bewarfen kürzlich Claude Monets Gemälde «Les Meules» im Museum Barberini in Potsdam und klebten sich mit Sekundenkleber daneben fest.
Lebensmittel, Kunst und Kleber spielen bei den Aktionen regelmässig eine tragende Rolle: Auf Vincent Van Goghs «Sonnenblumen» landete Tomatensuppe, geworfen von Aktivisten der Gruppe «Just Stop Oil», die sich danach ebenfalls neben dem Bild festklebten. Andere haben zudem die Wachsfigur von König Charles III. im Londoner Madame Tussauds Museum mit Kuchen beschmiert.
Jelle de Graaf, Klimaaktivist von «Extinction Rebellion», sollte in der niederländischen Talkshow «Jinek» zu den jüngsten Protestaktionen, bei denen Kunstwerke mit Lebensmitteln beworfen werden, sprechen. Was er auch tat und dabei klar Stellung bezog.
«Ich stecke hier in einer Live-Sendung fest und werde über das Klima und die ökologische Krise sprechen», sagte er nach Angaben der «NL Times». «Sie haben die Pflicht, ehrlich über die Klima- und Umweltkrise zu berichten. Eine Pflicht, der Sie nicht nachkommen. Das Leben von uns allen steht auf dem Spiel.»
Während der Gesprächsrunde mit Moderator Beau van Erven Dorens, der Eva Jinek aufgrund einer Corona-Infektion vertrat, und weiteren Gästen sprang de Graaf plötzlich auf. Er kletterte auf den Tisch, klebte sich darauf fest.
Zunächst sprach Van Erven Dorens weiter mit ihm. Die Aktion bezeichnete er aber als «nicht sehr sympathisch und zivilisiert», wie «NL Times» zitiert. Denn andere Gäste könnten so nicht zu Wort kommen.
Danach ging alles sehr schnell und De Graaf wurde in der Werbepause samt Tisch davongetragen. Als die Träger den Tisch kippen wollen, löste sich der Kleber und De Graaf fiel herunter. «Ihm geht es gut. Er ist hinter den Kulissen und klebt jetzt an meiner Umkleidekabine», sagte der Moderator laut «NL Times».