Zuletzt traf es Charles III. Einer Wachsfigur, die den britischen König darstellt, wurde eine Torte ins Gesicht gedrückt. Für die Verunstaltung bei Madame Tussauds in London waren Klimaaktivisten verantwortlich.
🍰 Statement read at caking of the King:
— Just Stop Oil ⚖️💀🛢 (@JustStop_Oil) October 24, 2022
“We are here because we seek to protect our freedoms and rights, because we seek to protect this green and pleasant land which is the inheritance of us all. Last year, at COP 26 in Glasgow, Queen Elizabeth said…https://t.co/3HcoR1u37z pic.twitter.com/3iXWSo81NI
Tage zuvor beschmierten eine junge Frau und ein junger Mann in einem Museum in Potsdam ein Werk von Claude Monet mit Kartoffelstock. In London klebten sich Anfang Juli zwei Menschen an ein Gemälde von Van Gogh. Drei Monate später schütteten zwei Jugendliche Tomatensuppe über ein Bild des niederländischen Malers.
Ungewöhnlich an den Aktionen ist, dass es einzig darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn sich die Klimaaktivisten an Strassen festmachen und damit den Verkehr kollabieren lassen, ist der Bezug zu ihrem Anliegen klar: Sie wollen vor der Klimaerwärmung warnen. Was Kunstmuseen damit zu tun haben, ist hingegen schleierhaft.
Nun rüsten sich die Institutionen in der Schweiz gegen die Klimaaktivisten: «Aufgrund der Anschläge, die in den letzten Wochen in verschiedenen Museen durchgeführt worden sind, haben wir unsere Sicherheitsmassnahmen verstärkt», sagt Martina Witschi, die Kommunikationschefin des Kunstmuseums Bern. Genauere Angaben zu den Vorkehrungen will sie nicht machen.
Witschi weist aber darauf hin, dass die Kunstwerke mit Glasscheiben geschützt seien und es im Museum eine Videoüberwachung gebe. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellungen dürften weder grosse Taschen noch Flüssigkeiten mit sich führen. Das werde vor dem Einlass geprüft.
In mehreren Schweizer Museen ist das Aufsichtspersonal in den vergangenen Tagen zusätzlich instruiert worden. Das soll aber nicht an die grosse Glocke gehängt werden. Wer die Sammlungen ohne schlechte Absichten besichtigen will, soll dabei nicht gestört werden.
Die Medienchefin des Kunsthauses Zürich, Kristin Steiner, sagt: «Wir haben uns die Frage gestellt, ob wir zusätzliche Vorkehrungen treffen müssen.» Eine Sicherheitskontrolle wie an den Flughäfen könnte Aktionen der Klimaaktivisten wohl verhindern. «Wir erachten das aber nicht als verhältnismässig. Wir wollen unsere Besucherinnen und Besucher nicht in dieser Weise behelligen. Das Aufsichtspersonal in den Ausstellungsräumen ist sensibilisiert und wie gewohnt sehr wachsam.»
Das Personal in den Museen soll also ein wenig genauer hinschauen. Davon abgesehen hoffen die Institutionen, dass die Klimaaktivisten in der Schweiz den Kartoffelstock und die Tomatensuppe essen, statt damit Kunstwerke zu besudeln. (aargauerzeitung.ch)
"Aktivisten" dieser Welt: klärt mich auf!