Es wird definitiv wärmer, aber das sind keine Good News
Während immer mehr Länder den Pariser Klimavertrag ratifizieren, hat das renommierte US-Forschungszentrum Scripps Institution of Oceanography die aktuellen Auswertungen der Mauna-Loa-CO2-Kurve veröffentlicht.
Seit Beginn der Industriellen Revolution steigt der Gehalt des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid in der Luft. In den letzten drei Jahren haben die meisten Messstationen der Welt nach und nach die 400 ppm Marke geknackt. Im vergangenen Mai sogar in der Antarktis, die fernab der rauchenden Fabriken der Industrieländer liegt.
Wir sind alle mitverantwortlich, doch diese Staaten führen die Rangliste der Klimasünder deutlich an:
Erstmals seit Messbeginn betrug der Jahrestiefstwert der atmosphärischen Kohlenstoffdioxidkonzentration mehr als 400 ppm. Experten meinen, dass dies zum Dauerzustand wird.
Das ist dramatisch, denn der CO2-Gehalt von 400 ppm wurde schon lange als klimatischer Meilenstein definiert. Da es sich hierbei um das bedeutendste aller Treibhausgase handelt, sind mit besagter Überschreitung unaufhaltsame Klimaveränderungen verbunden.
Kein Zurück: Ein solches Ausmass kann nicht mehr gestoppt werden.
Im Mauna Loa Observatory in Hawaii führen Klimaforscher seit 1958 wöchentliche Messungen des CO2-Niveaus durch. Die Erfahrungen zeigen, dass die Daten der letzten Septemberwoche typischerweise den Tiefpunkt der CO2-Konzentration in der Atmosphäre anzeigen.
Während des Sommers entzieht die Vegetation der Erde grosse Mengen an Kohlenstoffdioxid. Dies führt dazu, dass beim Jahreszeitenwechsel im Herbst die niedrigsten Werte gemessen werden.
Nicht in diesem Jahr und höchstwahrscheinlich auch nicht im nächsten
Es kann durchaus möglich sein, dass der Tiefpunkt dieses Jahr erst im Oktober gemessen wird. Laut der Scripps Institution of Oceanography ist es jedoch höchst unwahrscheinlich, dass dieser Wert unter der 400er-Grenze liegen wird. Im vergangenen Jahrzehnt kam es vier Mal (2002, 2008, 2009 und 2012) vor, dass die Oktober-Werte unter denen vom September lagen. Dabei betrug die höchste Abweichung lediglich 0,45 ppm, was für einen monatlichen Durchschnittsgehalt unter der kritischen Schwelle nicht reichen würde.
Besser jetzt als nie: Dramatische Zahlen rütteln die Welt wach
Die jüngsten Entwicklungen um das Pariser Klimaabkommen zeigen, dass den wissenschaftlichen Fakten und den daraus abgeleiteten möglichen Szenarien mehr Glauben geschenkt wird. Erst diese Woche haben sich die drei Riesennationen Indien, China und die USA verpflichtet, am globalen Kampf gegen den Klimawandel mitzuwirken.
Heiss: Die Erderwärmung in einem Gif

