Von «scheinheiliger Doppelmoral» schreibt die deutsche Boulevardzeitung «Bild». Und sie zetert kursiv: «Diese Dreistigkeit macht uns wütend!»
Die Dreistigkeit haben die Klimaaktivisten Luisa S. und ihr Freund Yannick S. verbrochen. Das Pärchen hatte sich noch im September in Stuttgart auf die Strasse geklebt und ein Transparent hochgehalten mit der Aufschrift «Öl sparen statt bohren». Und nur zwei Monate später seien die beiden mit dem Flugzeug nach Thailand und Bali gedüst, so die «Bild». Und sie rechnet vor, dass der Flug rund 140'000 Liter Kerosin verbraucht und 7,9 Tonnen CO₂ ausgestossen habe.
Aufgeflogen sei alles, da die beiden eigentlich vor Gericht hätten antraben sollen – wegen des Klimaprotestes im September. Luisa war als Zeugin vorgeladen, ihr Partner als Angeklagter.
Auf Anfrage von «Bild» rechtfertigte ein Sprecher der Klimaorganisation «Letzte Generation» den Urlaubstrip:
Ein ebenfalls kontaktierter Greenpeace-Sprecher meinte hingegen:
Die drei mitangeklagten Klimaaktivisten kassierten übrigens je eine Geldstrafe.
Einen Tag nachdem die «Bild» ihren «Doppelmoral»-Artikel verfasst hatte, meldeten sich die Klimaaktivisten der letzten Generation auf Twitter. Aus dem Thread geht hervor, dass Luisa S. und Yannick S. beabsichtigen für «viele Monate» in Thailand zu bleiben.*
Doppelmoral und Klimakollaps – unser Statement:
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) February 2, 2023
Natürlich können wir nachvollziehen, dass negative Gefühle ausgelöst werden – gerade bei ökologisch bewusst lebenden Menschen –, wenn Protestierende der Letzten Generation in ein Flugzeug steigen. Vielen von uns geht es so. 1/12
(yam)
* Dieser Absatz wurde einen Tag nach Erstveröffentlichung des Artikels eingefügt.
Ahahahahahahahahahahaha..... xDDDDDDDDD
Also sollten wir von nun an auch Sachen rechtfertigen die wir gemacht haben damit dass wir sagen "das habe ich als Privatperson gemacht"?