Die Planung der Sommerferien geht dank des Wegfalls vieler Corona-Massnahmen wieder leichter von der Hand. Laut einer Umfrage des Versicherungskonzerns Generali lässt sich noch knapp jede zweite Person in der Schweiz durch die Pandemie in der Ferienplanung einschränken.
Konkret gaben noch 46 Prozent der Reisewilligen an, dass sie sich nun weniger von Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in ihrer Ferienplanung leiten lassen. Letztes Jahr hätten noch zwei Drittel der rund 500 befragten Personen angegeben, dass sie durch Covid-Regelungen in der Sommerferienplanung eingeschränkt wurden.
Derweil gab der Reiseveranstalter Hotelplan am Wochenende bekannt, dass man derzeit einen wahren «Buchungsboom» erlebe. «Es ist unglaublich, die Leute wollen unbedingt verreisen. Seit über zwei Monaten buchen wir jede Woche mehr als vor der Pandemie 2019 in der gleichen Woche», sagte Hotelplan-Chefin Laura Meyer in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Am grössten sei die Nachfrage für Badeferien am Mittelmeer – insbesondere für die Destinationen Griechenland und Zypern, aber auch für die Türkei und Ägypten, so Meyer. Aber auch die Mittel- und Langstreckendestinationen seien enorm gefragt. «Reisen in die USA sind ebenfalls sehr beliebt, die Verfügbarkeiten jedoch bereits sehr knapp. Wir nehmen jetzt Buchungen für nächstes Jahr entgegen.»
Auch beim Flughafen Zürich merkt man die Reiselust bei den Passagieren. Im April schnupperte man erstmals wieder an der 2-Millionen-Grenze. Die rund 1,8 Millionen Passagiere bedeuten eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr, im Vergleich mit vor der Pandemie (2019) liegen die Zahlen bei 66 Prozent.
Seit März 2020 und dem Ausbruch der Corona-Pandemie lagen die Zahlen nie mehr so hoch. Für den Sommer dürfte die Passagierzahl weiter (deutlich) zunehmen:
Die Welt fliegt also wieder mehr und damit steigen die CO2-Emissionen der gesamten Zivilluftfahrt. Doch wer fliegt überhaupt?
Eine Ende 2020 publizierte schwedische Studie hatte den weltweiten Flugverkehr 2018 untersucht. Dabei kam heraus:
Diese «Super-Vielflieger», rund 80 Millionen Menschen, legten im Jahr etwa 56'000 Kilometer zurück. Das entspricht jährlich drei Langstreckenflügen, einem Kurzstreckenflug pro Monat oder einer Kombination aus beiden.
Zu den Vielfliegern gehören auch die Schweizerinnen und Schweizer. Das Bundesamt für Statistik (BfS) publizierte 2017 letztmals aktuelle Zahlen. Diese ergaben:
Einwohner aus Europa und dem Nahen Osten legten 2018 pro Kopf rund 3000 Kilometer zurück. Damit werden sie nur von Nordamerikanern übertroffen, welche im Schnitt jährlich fast doppelt so weit per Flugzeug reisen.
Menschen aus Lateinamerika kommen durchschnittlich auf rund 800 Kilometer, aus dem Raum Asien-Pazifik rund 700 Kilometer. Am wenigsten fliegen Einwohner Afrikas, sie kommen nur etwas über 100 Kilometer pro Jahr – ungefähr 50-mal weniger als Nordamerikaner.
Mit Material der AWP/SDA.
Um den Klimawandel zu verlangsamen, müssen wir Menschen schon ein bisschen mehr den Mut haben, zuerst in den eigenen Spiegel zu schauen.
Und wenn dies die Fluggesellschaften auch so sehen würden, dann würden diese die Produktion von synthetischen Treibstoffen viel mehr fördern. Diese notwendige Alternative ist seit längerem bekannt, aber es braucht grösste Anstrengungen, um das ‘grüne’ Fliegen zu ermöglichen.
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