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Putin will keinen Frieden – soviel ist nach dem Telefonat mit Trump klar

Russian President Vladimir Putin speaks with Irina Gekht, the newly appointed governor of Nenets Autonomous District, during their meeting at the Kremlin in Moscow, Russia, Tuesday, March 18, 2025. (M ...
Der Kremlchef Wladimir Putin macht was er will.Bild: keystone
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Putin will keinen Frieden – soviel ist nach dem Telefonat mit Trump klar

Niemand sollte sich von den Nebelkerzen aus dem Kreml blenden lassen: Das Ziel ist und bleibt die Kontrolle über die gesamte Ukraine. Daran ändert auch Donald Trump nichts.
18.03.2025, 20:5918.03.2025, 21:21
Fabian Hock / ch media
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Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin ist klar: Russlands Präsident hat nicht die Absicht, den von ihm selbst vom Zaun gebrochenen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stoppen. Zumindest nicht nach irgendwelchen anderen Bedingungen als nach seinen eigenen. Darüber kann auch die beschränkte Einigung, 30 Tage lang auf Attacken gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine zu verzichten, nicht hinwegtäuschen.

Trump wird die Vereinbarung freilich als grossen Sieg feiern. In Wahrheit jedoch macht Putin keinerlei Anstalten, von seinen Maximalforderungen abzurücken. Er will die Einstellung der ausländischen Waffenhilfen und der Weitergabe von Geheimdienstinformationen an Kiew, sowie die Entmilitarisierung der ukrainischen Armee erzwingen. Von Putins Nebelkerzen sollte sich niemand blenden lassen: Das Ziel ist und bleibt die Kontrolle über die gesamte Ukraine.

Trump hat zuletzt deutlich gemacht, dass für ihn die Einstellung der Waffenhilfe eine Option sein kann. Für Europa kommt das, zum Glück, nicht in Frage. Denn ein Ende der Lieferungen würde bedeuten, Kiew dem Kreml-Herrscher auf dem Silbertablett zu servieren. Die Rolle der Europäer ist daher wichtiger denn je. Dass gleichentags im deutschen Parlament eine Rekordsumme für Aufrüstung gutgeheissen wurde, ist ein Schritt in die richtige Richtung; nämlich hin zu einer glaubwürdigen militärischen Abschreckung gegen Putins Russland. (aargauerzeitung.ch)

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107 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fairness
18.03.2025 21:33registriert Dezember 2018
Nochmals: Amerika sollte sich an Verträge halten! Auch unter Trump. Die Ukraine hat die Atomwaffen abgegeben gegen Sicherheitsgarantien durch die USA. Er soll sich gefälligst an gültige Verträge halten.
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Jobara64
18.03.2025 21:40registriert Dezember 2024
Ein naiver Trump - ohne Plan. Und ein gerissener Putin - mit Plan.

Trump‘s Verhandlungskompetenz gleicht der eines Lehrlings. Es ist kaum vorstellbar, dass er mit solch einer Schwäche bei Putin punkten kann.

Zudem hat Trump nun bei Ukrainern wie auch Westeuropäern (, mit Ausnahme der Ungarn und Slowaken) einen grossen Vertrauensverlust erlitten.
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Ichwillauchwassagen
18.03.2025 21:29registriert Mai 2019
Eh voilà.
Nichts gewonnen, der Krieg geht weiter.
Und CH schaut weiter zu und untersagt wenigstens Munitionslieferungen an Ukraine.
Aber Waffen und Munition nach SaudiArabien und Israel ist voll OK!
Erklärt mir doch noch einmal jemand den Unterschied.
Wenn USA wieder keine oder zuwenig Munition für die Waffensysteme liefert wird die Ukraine untergehen, Europa kann (noch) zuwenig.
Wir könnten wenigsten ein bisschen mithelfen, beobachten ist einfach zuwenig.
Hallo SVP: Russland = Gessler, Ukraine = Unterdrückt und wem helft ihr?
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